Biotest AG verzeichnet einen Umsatz von 115 Mio. €

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Biotest AG: Biotest verzeichnet einen Umsatz von 115 Mio. € im ersten Quartal 2022
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 verzeichnete die Biotest AG (ISIN: DE0005227235)e Umsatzerlöse in Höhe von 115,9 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang um 3,4 % gegenüber dem Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 120,0 Mio. €.

Geprägt von einer weltweit steigenden Nachfrage nach Immunglobulinen, bei gleichzeitig weiterhin schwieriger Pandemielage, konnte Biotest die Verkäufe insbesondere von Intratect®, dem Standardimmunglobulin von Biotest, deutlich gegenüber dem Vorjahr steigern.

Das EBIT belief sich für das erste Quartal 2022 auf – 5,0 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahreszeitraum: – 9,3 Mio. €). Im laufenden Jahr sind darin Aufwendungen für das Biotest Next Level Projekt in Höhe von 20,3 Mio. € enthalten (Vorjahreszeitraum: 18,5 Mio. €). Der EBIT-Anstieg gegenüber dem ersten Quartal 2021 ist im Wesentlichen auf das um 3,2 Mio. € gestiegene Bruttoergebnis zurückzuführen.

Das Ergebnis nach Steuern der Biotest Gruppe stieg für das erste Quartal 2022 auf – 4,9 Mio. € nach – 14,1 Mio. € im Vorjahresquartal.

Mit Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Forschungszulagen in Höhe von insgesamt 29 Mio. € durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) setzt Biotest das Entwicklungsprogramm des Entwicklungsprodukts Trimodulin bei schwerer COVID-19 Erkrankung fort. Für eine weitere Phase III Studie mit Trimodulin bei Patienten mit schwerer ambulant erworbener Pneumonie ist ein Start später im Jahr geplant.

Biotest hat im ersten Quartal die Anstrengungen verstärkt, die in der späten klinischen Phase befindlichen Produktkandidaten wie Fibrinogen Concentrate zügig zur Zulassung bringen zu können.

Im Expansionsprojekt Biotest Next Level wurden weitere Fortschritte erzielt. Anfang August 2021 wurde die letzte der Process Performance Qualification PPQ-Chargen erfolgreich hergestellt. Mit dem Erreichen dieses Meilensteins waren alle Voraussetzungen für die erfolgreiche kommerzielle Herstellung von IgG Next Generation geschaffen. Alle erhobenen Daten wurden im Rahmen der Dossiererstellung zusammengeführt. Die Einreichung des Dossiers bei den Arzneimittelbehörden für IgG Next Generation erfolgte am 31. März 2022. Eine Genehmigung hierfür und damit die Marketing Zulassung für IgG Next Generation wird voraussichtlich Ende 2022 erwartet.

Nach erfolgter Einreichung konnte Biotest die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung für sein neuartiges Immunglobulin (IgG Next Generation) mit dem saudi-arabischen Unternehmen Pharma Pharmaceutical Industries (PPI) bekannt geben. Auf der Grundlage dieses Abkommens und mit Hilfe der Immunglobulin-Expertise und -Technologie von Biotest wird PPI in der Lage sein, in Saudi-Arabien das erste lokale polyvalente intravenöse Immunglobulin einzuführen.

Das am 26. Oktober 2021 für die Aktien der Biotest AG veröffentlichte freiwillige Übernahmeangebot von Grifols S.A. wurde am 25. April 2022 wirksam vollzogen („Closing“). Nach dem Abschluss des öffentlichen Übernahmeangebots und dem Vollzug der Übernahme der Tiancheng (Germany) Pharmaceutical Holdings AG hielt Grifols 96,20% der Stammaktien und 43,2% der Vorzugsaktien und hielt damit 69,72% des Aktienkapitals der Biotest AG. Am 2. Mai 2022 hat Grifols, S.A. gemäß § 23 Abs. 2 Satz 1 WpÜG veröffentlicht, dass Grifols, S.A. weitere 0,94 % der Stimmrechte der Biotest AG erworben hat. Damit hält Grifols, S.A. nun insgesamt 97,14 % der Stimmrechte der Biotest AG.

Ausblick 2022

Die Prognose der Biotest Gruppe hat sich gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2021 (Seiten 27 bis 30) nicht wesentlich verändert. Wie dort beschrieben, strebt der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 an, das Umsatzniveau von 2021 zu halten, schließt aber auch einen um 5-10% geringeren Umsatz nicht aus. Ohne mögliche Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine hätte der Vorstand unter Berücksichtigung beschleunigter F&E-Aktivitäten ein EBIT von -20 bis -25 Mio. € erwartet. Dieser Betrag kann sich auf -40 bis -60 Mio. € mehr als verdoppeln, sollte es zu temporären Produktionsausfällen auf Grund der oben genannten Risiken kommen.


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