BioNTech – Aktie aus dem Biotechnologiesektor, der in letzter Zeit unter dem Liebesentzug der Märkte leiden musste. Zuletzt meldete BioNTech den letzten zweistelligen Mrd EUR Jahres-Umsatz wohl für längere Zeit und erwartet für 2023 immerhin noch rund 5 Mrd EUR-Covid-Impfstoffumsätze.
Bei den Mainzern kommt die Covid-19 Impfstoff-Umsatzmaschine auf „normalen Level“ zurück – nicht mehr die grossen Kaufverträge mit Einzelstaaten oder der EU werden zukünftig den Umsatz von Comirnaty und dessen Nachfolgern bestimmen, sondern die normalen Bestellwege für Medikamente/Impffstoffe über Direktverkauf. Mit 5 Mrd EUR Umsatzerwartung für 2023 wird BioNTech weitere finanziellen Mittel für die Weiterentwicklung der umfangreichen Entwicklungspipeline gewinnen können. Bisher bieten bereits die Gewinne aus 2021 und 2022 laut CFO „eine optimale Ausgangsposition (…), um die Weiterentwicklung unserer diversifizierten klinischen Pipeline zu beschleunigen und darauf aufbauend unsere Forschung und Entwicklung in den kommenden Jahren zu intensivieren„.
Und diese finanzielle Stärke nutzen die Mainzer für eine mindestens 170 Mio USD Wette auf den Erfolg von zwei Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (Antibody-Drug Conjugates, „ADCs“)-Produktkandidaten, von denen einer beriets in einer Phase II-Studie eingesetzt wird:
BioNTech leistet 170 Mio USD Vorabzahlung – und bis zu 1,5 Mrd Milestones bis zu eventuellen Zulassungen.
Um die Onkologie-Pipeline zu erweitern hat BioNTech mit der chinesischen Duality Biologics (Suzhou) Co. Ltd. eine exklusive Lizenz- und Kollaborationsvereinbarungen zur Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung von zwei ADC-Produktkandidaten geschlossen haben. Und diese Vereinbarungen gelten weltweit mit Ausnahme von Festlandchina sowie der Sonderverwaltungsregionen Hong Kong und Macau.
„In den vergangenen Jahren gab es signifikante Fortschritte bei Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten, mit denen verschiedene Limitationen überwunden werden konnten. Damit haben ADCs das Potenzial, als breit anwendbare Arzneimittelklasse von Präzisionstherapeutika eingesetzt zu werden und so gegebenenfalls eine Alternative zur herkömmlichen Chemotherapie zu bilden“, sagte Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech. „Die Aufnahme dieser beiden ADCs in unser Portfolio stärkt unsere Immuntherapie-Pipeline und erweitert unsere Fähigkeiten in diesem Bereich. Unser Ziel ist es, Patientinnen und Patienten mit soliden Tumoren über das gesamte Behandlungsspektrum einen therapeutischen Nutzen zu bieten.“
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„Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit BioNTech, einem führenden Unternehmen, das auf Basis seiner Innovationskraft Patientinnen und Patienten eine transformative Medizin zur Verfügung stellen will“, sagte Dr. John Zhu, Gründer und CEO von DualityBio. „Dies ist nicht nur eine Anerkennung der ADC-Plattform der nächsten Generation von DualityBio, sondern auch der internen Forschungs- und Entwicklungsfähigkeiten von DualityBio. Diese strategische Partnerschaft bestärkt uns darin, gemeinsam die Entwicklung innovativer Therapien zum Wohle von Patientinnen und Patienten weltweit voranzutreiben.“
BioNTech nutzt volle Taschen – und macht es so den Grossen wie Pfizer oder GSK nach, die sich ebenfalls hoffnungsvolle Wirkstoffe „hinzukaufen“ oder einlizensieren.
Im Rahmen der Vereinbarungen erhält DualityBio Vorauszahlungen für beide Produktlizenzen in Höhe von insgesamt 170 Mio USD und weitere Meilensteinzahlungen für die Entwicklung, Zulassung und Vermarktung der beiden Produktkandidaten in Höhe von potenziell mehr als 1,5 Mrd USD. Und zusätzlich wird DualityBio zudem Anspruch auf gestaffelte Lizenzgebühren im ein- bis zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz beider ADC-Produktkandidaten haben.
BioNTech wird die kommerziellen Rechte weltweit mit Ausnahme von Festlandchina sowie der Sonderverwaltungsregionen Hong Kong und Macau halten. DualityBio wird alle kommerziellen Rechte für Festlandchina sowie die Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macau behalten. Im Rahmen der Vereinbarung für DB-1311, noch im präklinischen Stadium befindlicher Therapieansatz, hat DualityBio das Recht, eine Option auszuüben, die eine Teilung der Entwicklungskosten sowie eine Gewinn- und Verlustbeteiligung für DB-1311 für den US-amerikanischen Markt ermöglicht sowie eine weitere Option zur gemeinsamen Vermarktung in den USA. Diese Zusatzoptionen bestehen nicht für den bereits in der klinischen Phase II befindlichen DB-1303 ADC-Kandidat.
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Geht um Onkologie. Erhöht die Chancen der Pipeline um einen fortgeschrittenen Kandidaten und einen weiteren Hoffnungsträger im präklinischen Stadium.
Im Rahmen der Kollaboration erhält BioNTech Zugang zu DualityBios fortgeschrittensten Produktkandidaten DB-1303, einem Topoisomerase-1-Hemmer-basiertem ADC, der sich gegen Human Epidermal Growth Factor Receptor 2 („HER2“) richtet. HER2 ist eine Zielstruktur, die in einer Vielzahl verschiedener Krebsarten überexprimiert wird und zum aggressiven Wachstum und der Ausbreitung von Krebszellen beiträgt. Es wurde gezeigt, dass Antikörpertherapien, die auf HER2 abzielen, eine effektive Behandlungsstrategie für HER2-exprimierende Krebsarten darstellen können. Das DB-1303-Programm hat den „Fast Track“-Status der amerikanischen Arzneimittelbehörde (U.S. Food and Drug Administration, „FDA”) erhalten und wird zurzeit in einer klinischen Phase-2-Studie (NCT05150691) bei HER2-exprimierenden fortgeschrittenen soliden Tumoren untersucht.
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Und auf den Wirkstoff DB-1311 – ebenfalls ein ADC, das aus einem humanisierten Antikörper und DualityBios unternehmenseigenem DITAC-Linker-Payload besteht. Der Produktkandidat zeige eine starke Anti-Tumor-Aktivität in einer Reihe von Tumormodellen, die mehrere Krebsarten repräsentierten. In präklinischen Untersuchungen es es gut verträglich mit einem guten pharmakokinetischen Profi gewesenl. Das große therapeutische Fenster, das durch die präklinische Anti-Tumor-Aktivität und das Sicherheitsprofil gezeigt werde, unterstreiche das Potenzial von DB-1311, den ungedeckten medizinischen Bedarf einer großen Anzahl von Krebsarten zu adressieren.
Gefahren für BioNTech’s Zukunft? Sorgloser Umgang „mit dem Geld“. Überschätzen der eigenen Fähigkeiten. Verrennen in „Liebhabereien“, weil das Geld da ist. Zwei laufende Patentstreitigkeiten – mit Moderna und mit Curevac, deren Ausgang sich nicht einmal ungefähr einschätzen lässt. Natürlich einige Risiken vorhanden. Aber insgesamt scheint die BionTech-Aktie, wenn man an die mRNA-Methode als erfolgversprechenden Ansatz zum Einsatz in diversen Anwendungsbereichen glauben will, nicht zu teuer. Was uns im Q2, Q3 und jetzt auch in der Pressemeldung zum Jahr 2022-Bericht fehlte, war ein klarerer Hinweis zur Entwicklung in der Auseinandersetzung mit CureVac um angebliche Patentverletzungen. Pipelinefortschrite mit ersten Zulassungsperspektiven bis 2024/25 hören sich interessant an.
Und die in den letzten Monaten gemeldeten Fortschritte lassen die BioNTech-Aktie zu mehr werden, als ein One-hit-wonder mit dem Covid-19-Impfstoff. Ob und wann auch die Märkte das registrieren, bleibt erstmal offen. Chancen der Mainzer scheinen gross, auch neben Comirnaty weitere Wirkstoffe „durch den Zulassungsprozess“ zu bringen. Jetzt müssen die Mainzer zeigen, dass die Investitionen in Grossbritannien, Australien und Singapur bei den Zulassungsprozessen helfen, dass Zukäufe und weitere Impfstoffprojekte weitere potentielle Umsätze liefern können. Eine volle Kasse allein reicht nicht, man muss bewiesen, dass man mit dem Geld verantwortungsbewusst umgehen kann. Dass entscheidet letztendlich, ob BioNTech unter- über – oder gerade richtig bewertet wird mit den aktuellen Kursen bei gut 110,00 EUR.
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