Berentzen mit kräftigem Ergebnisplus – neue Strategie greift, trotz Umsatzrückgang

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Trotz eines rückläufigen Umsatzes hat die Berentzen-Gruppe AG im Geschäftsjahr 2024 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie Ergebnisstärke und strategische Transformation Hand in Hand gehen können. Der traditionsreiche Getränkehersteller aus Haselünne steigerte sein operatives Ergebnis (EBIT) um satte 37 Prozent auf 10,6 Mio. Euro – und das in einem „äußerst herausfordernden Marktumfeld“, wie CEO Oliver Schwegmann betont. Auch das EBITDA legte auf 19,3 Mio. Euro zu (2023: 16,0 Mio. Euro). Der Umsatz ging hingegen leicht zurück auf 181,9 Mio. Euro (2023: 185,7 Mio. Euro).

Weniger Umsatz, mehr Marge: Ergebnisqualität deutlich verbessert

Die positive Ergebnisentwicklung ist in erster Linie auf eine verbesserte Bruttomarge zurückzuführen. Durch ein konsequentes Margenmanagement und Optimierungen im Produktmix konnte die Rohertragslage deutlich gestärkt werden. Gleichzeitig behielt das Unternehmen seine Kosten im Griff – und generierte einen positiven Free Cashflow. Diese solide Finanzbasis erlaubt es Berentzen, der Hauptversammlung im Mai eine Erhöhung der Dividende auf 0,11 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,09 Euro) vorzuschlagen – ein klares Signal in Richtung Kapitalmarkt.

Strategie „Building BERENTZEN 2028“: Erste Früchte sichtbar

Mit dem Start der neuen Konzernstrategie im Jahr 2024 hatte Berentzen nicht nur ambitionierte Ziele bis 2028 ausgerufen, sondern auch eine klare Roadmap zur Umsetzung präsentiert. Bereits im ersten Jahr zeigt sich: Die Richtung stimmt. Ein zentrales Element der Transformation war der Verkauf des Mineralwasserstandorts Grüneberg. Der Schritt belastete das Ergebnis kurzfristig durch Sondereffekte, bringt dem Unternehmen aber mittelfristig eine schlankere Kostenstruktur und einen positiven Cashflow-Effekt. Zudem ist der Vorgang nahezu liquiditätsneutral.

Ausblick 2025: Wachstumsinitiativen trotz Umsatzrückgang

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem leichten Rückgang des Umsatzes auf 180 bis 190 Mio. Euro – bedingt durch den Wegfall des Mineralwassergeschäfts in Grüneberg. Dennoch erwartet Berentzen ein stabiles bis leicht steigendes EBIT zwischen 10,0 und 12,0 Mio. Euro sowie ein EBITDA von 19,0 bis 21,0 Mio. Euro. Damit zeigt sich: Die Ertragskraft soll trotz leichtem Umsatzverlust mindestens gehalten werden.

Markenoffensive: Mio Mio in der Dose, Berentzen zurück im TV

Ein echtes Highlight im aktuellen Jahr ist die Produktoffensive rund um die Trendmarke Mio Mio: Seit Februar 2025 wird das beliebte Getränk auch in der 0,33l-Dose angeboten – ein cleverer Schritt zur Erschließung neuer Absatzkanäle. Parallel dazu fährt die Unternehmensgruppe die größten Marketinginvestitionen seit Jahren hoch. So kehrt die Hauptmarke Berentzen nach längerer Pause zurück in die Prime Time-Werbung im Fernsehen – ein deutliches Bekenntnis zur Markenstärkung.

Fazit: Berentzen beweist operatives Geschick – Anleger dürfen hoffen

Mit einer klaren Strategie, schlankeren Strukturen und gezielten Markenimpulsen hat sich die Berentzen-Gruppe 2024 eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Zahlen zeigen: Auch im Mittelstand ist strategische Transformation möglich – mit spürbaren Effekten auf Profitabilität und Zukunftsperspektive. Für Investoren im Nebenwertebereich bleibt Berentzen damit ein spannender Titel – vor allem, wenn sich der neue strategische Kurs wie angekündigt weiter auszahlt.

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