Bastei Lübbe übertrifft die Ergebnisprognose

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Bastei Lübbe AG Bastei Lübbe im ersten Halbjahr 2023/2024 mit stark steigender Profitabilität bei erneut hohem Umsatzwachstum
Der im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Publikumsverlag Bastei Lübbe AG hat heute die testierten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/2024 veröffentlicht. In einem weiterhin herausfordernden, von Inflation und Konsumzurückhaltung geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld ist es dem Unternehmen gelungen, den Umsatz um 10,3 Mio. Euro auf 110,3 Mio. Euro (Vorjahr: 100,0 Mio. Euro) zu steigern. Damit hat Bastei Lübbe die ursprüngliche Umsatzprognose von 100 bis 105 Mio. Euro übertroffen und die im Januar 2024 angehobene Spanne von 109 bis 111 Mio. Euro gut erreicht. Zu dem Wachstum haben alle Vermarktungskanäle beigetragen.

Ebenfalls besser als erwartet entwickelte sich das Konzern-EBIT, das sich auf 14,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro; vor Einmaleffekten: 9,9 Mio. Euro) nahezu verdoppelt hat. Damit wurde sowohl die ursprüngliche Jahresprognose von 9,0 bis 10,0 Mio. Euro als auch die im Januar 2024 angepasste Prognose von 12,5 bis 13,5 Mio. Euro übertroffen. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 12,7 Prozent (Vorjahr: 7,2 Prozent; vor Einmaleffekten: 9,9 Prozent) und lag damit wieder im angestrebten zweistelligen Bereich.

„Unser Weg der aktiven Communities, des Ausbaus unserer digitalen Geschäfte und des konsequenten Fokus auf hochwertige, populäre Unterhaltung für diverse Lesergruppen hat sich als nachhaltig performant und ungebremst potenzialträchtig erwiesen. Die aktuellen Zahlen sind ein starker Beleg für die hohe Leistungsfähigkeit unserer diversifizierten Geschäftsstrategie und unserer avisierten Wachstumsmöglichkeiten“, erläutert Soheil Dastyari, Vorstandsvorsitzender der Bastei Lübbe AG, die Entwicklung im Geschäftsjahr.

Community-Modelle treiben Wachstum voran

Der Umsatz im erfolgsrelevanten Segment Buch konnte von 92,8 Mio. Euro auf 102,9 Mio. Euro gesteigert werden. Hierzu trug neben einem in der ganzen Breite attraktiven Verlagsprogramm vor allem der Erfolg des community-getriebenen New-Adult-Labels LYX mit einem Umsatzanstieg von 16,0 Prozent bei. Auch im Kinder- und Jugendbuchbereich mit dem Baumhaus Verlag und dem Community-Label ONE legten die Umsätze um 18,8 Prozent zu. Im Bereich Audio ist es trotz des anhaltenden Umsatzrückgangs bei Hörbuch-CDs gelungen, den Gesamtumsatz erneut um 11,3 Prozent zu steigern. Dies ist auf die außerordentlich erfolgreiche Vermarktung von Download- und Streaming-Inhalten zurückzuführen. Der in der Branche überproportionale digitale Anteil an den Umsatzerlösen von 33,0 Mio. Euro (Vorjahr: 31,7 Mio. Euro) entwickelte sich unterproportional und fiel dadurch unter die Marke von 30 Prozent (2023/2024: 29 Prozent; 2022/2023: 32 Prozent). Dies ist auch auf den grundsätzlich geringeren Digitalanteil in den community-getriebenen Geschäftsmodellen zurückzuführen. Der Umsatzanteil der community-getriebenen Geschäftsmodelle erhöhte sich, vor allem aufgrund der Erfolge der Verlagsmarken LYX, ONE und Community Editions, weiter und liegt nun bei 35 Prozent (Vorjahr: 33 Prozent). Das EBIT im Segment Buch zeigte sich dank dieser Entwicklungen deutlich verbessert und lag mit 13,0 Mio. Euro wesentlich über dem Vorjahresniveau von 7,0 Mio. Euro.

Das Segment Romanhefte erwies sich umsatzseitig, trotz des sich fortsetzenden Rückgangs der Presseverkaufsstellen, als sehr stabil und konnte mit einem Umsatz von 7,4 Mio. Euro den Vorjahreswert von 7,2 Mio. Euro sogar leicht übertreffen. Auch das EBIT konnte im Vergleich zum Vorjahr aufgrund rückläufiger Kosten im Wareneinsatz mit 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) wieder deutlich gesteigert werden.

Umsatzwachstum und positive Kostenentwicklung befördern Profitabilität

Die Kostenentwicklung hat sich im Geschäftsjahr 2023/2024 deutlich stabilisiert. So war der auf 55,9 Mio. Euro erhöhte Materialaufwand (Vorjahr: 50,8 Mio. Euro) ausschließlich auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Materialaufwandsquote war stabil auf Vorjahresniveau. Der Personalaufwand erhöhte sich mit 21,5 Mio. Euro (Vorjahr: 20,2 Mio. Euro) unterproportional. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen im Berichtsjahr leicht um 1,1 Mio. Euro von 18,6 Mio. Euro auf 19,7 Mio. Euro zu, was im Wesentlichen aus höheren IT-Aufwendungen sowie gestiegenen Werbe- und Vertriebskosten resultiert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen verringerten sich von 5,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,6 Mio. Euro im Berichtsjahr. Der Rückgang der Abschreibungen erklärt sich vor allem aus den erfolgten Wertberichtigungen auf die bilanziellen Vermögenswerte bei smarticular in Höhe von 2,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Das EBIT verbesserte sich damit im Geschäftsjahr 2023/2024 deutlich auf 14,0 Mio. Euro nach 7,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern betrug im Berichtsjahr 13,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,8 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern in Höhe von 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro) ergibt sich ein Konzernperiodenergebnis von 8,8 Mio. Euro (Vorjahr: 4,0 Mio. Euro), welches mit 8,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro) auf die Anteilseignerinnen und -eigner der Bastei Lübbe AG entfällt. Das Ergebnis pro Aktie beträgt 0,66 Euro nach 0,30 Euro im Vorjahr.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist im Berichtsjahr von 10,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 2,7 Mio. Euro gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf hohe Ertragsteuerzahlungen bei gleichzeitig deutlich erhöhtem Konzernperiodenergebnis zurückzuführen. Der Free Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus Investitionstätigkeit) liegt mit 4,2 Mio. Euro weit unterhalb des Vorjahres (9,7 Mio. Euro), jedoch deutlich über der Prognose von -0,5 bis 0,5 Mio. Euro. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem starken operativen Ergebnis des Konzerns.

Die Vermögenslage des Konzerns zeichnet sich durch eine deutliche Verschiebung von lang- zu kurzfristigen Vermögenswerten aus. Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich auf 48,5 Mio. Euro nach 56,1 Mio. Euro zum 31. März 2023 im Wesentlichen aufgrund höherer Abschreibungen im Bereich der vorausgezahlten Autorenhonorare. Der Bestand vorausgezahlter Autorenhonorare verringerte sich von 23,9 Mio. Euro auf 19,6 Mio. Euro. Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um 3,6 Mio. Euro von 51,8 Mio. Euro auf 55,5 Mio. Euro erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen infolge des erhöhten Umsatzes im Geschäftsjahr zurückzuführen. Die Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres 2023/2024 lag bei 103,9 Mio. Euro (Vorjahr: 107,9 Mio. Euro). Der den Aktionärinnen und Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Anteil am Eigenkapital in Höhe von 61,3 Mio. Euro (Vorjahr: 54,8 Mio. Euro) führte zu einer deutlich gestiegenen Eigenkapitalquote von 59,2 Prozent (Vorjahr: 51,0 Prozent).

„Unsere Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität haben sich ausgezahlt. Wir wachsen profitabel auf breiter Basis und können aus einer Position der finanziellen Stärke heraus agieren. Unsere hervorragende operative Aufstellung in allen Unternehmensbereichen stimmt uns zuversichtlich, dass wir das deutlich gestiegene Niveau in den Finanzkennzahlen auch längerfristig halten und ausbauen können“, ergänzt Mathis Gerkensmeyer, Finanzvorstand der Bastei Lübbe AG.

30 Cent Dividende je Aktie vorgeschlagen

Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 11. September 2024 eine Erhöhung der Dividende von 16 Cent auf 30 Cent je Aktie vor, was 45 Prozent des ausschüttungsfähigen Ergebnisses entspricht und damit weiterhin im Rahmen der kommunizierten Bandbreite (40 bis 50 Prozent) liegt.

Weiteres Wachstum mit stabiler Profitabilität geplant

Mit einem starken Digitalgeschäft und dem optimierten Vermarktungsausbau der community-getriebenen Geschäftsmodelle sowie einem attraktiven Rechteeinkauf hat Bastei Lübbe die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen. Insbesondere die Community-Modelle stehen für übergreifende Chancen und Potenziale, die durch die enge Zusammenarbeit mit den Autorinnen und Autoren sowie eine die Interessen der Community berücksichtigende Kommunikation erfolgreich umgesetzt werden können. Damit steht die jeweilige Verlagsmarke selbst als Qualitätssiegel. Bastei Lübbe plant, zeitgemäße Varianten von community-getriebenen Modellen auszubauen und vor allem durch digitalen Austausch die Bedürfnisse und Wünsche der Leserinnen und Leser nach spannender und emotionaler Unterhaltung aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Die jüngste Verlagsmarke pola illustriert diese Strategie.

Für das Geschäftsjahr 2024/2025 prognostiziert der Vorstand eine Umsatzspanne zwischen 111 und 115 Mio. Euro. Auf das Segment Buch entfallen davon zwischen 104 und 107 Mio. Euro (Berichtsjahr: 102,9 Mio. Euro) und auf das Segment Romanhefte zwischen 6,5 und 7,5 Mio. Euro (Berichtsjahr: 7,4 Mio. Euro). Das Konzern-EBIT für das Geschäftsjahr 2024/2025 wird in einer Spanne zwischen 13,0 und 14,0 Mio. Euro erwartet, was erneut einer klar zweistelligen EBIT-Marge von 11 bis 12 Prozent entspräche. Für das Segment Buch liegt das Ziel-EBIT zwischen 12,5 und 13,5 Mio. Euro (Berichtsjahr: 13,0 Mio. Euro). Für das Segment Romanhefte wird ein EBIT von rund 0,5 Mio. Euro (Berichtsjahr: 1,0 Mio. Euro) angestrebt.

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