Ballard Power steht nach eigenem Bekunden vor dem Durchbruch. In vielen Pilotprojekten, Leuchtturmprojekten oder Praxistests sind Brennstoffzellen der Kanadier im Einsatz, liefern offensichtlich zufriedenstellende Ergebnisse und so sollte nach den Testbetrieben der grossindustrielle Einsatz möglich werden.
Aber diese Worte kennt man seit langer Zeit von den Kanadiern. Und die zuletzt veröffentlichten Quartalsergebnisse konnten nicht wirklich begeistern, aber nicht nur Nel sieht im REPowerEU-Programm und dessen Konkretisierungen grosse Chancen. Ballard Power’s Florian Chapalain hat zu Fitfor55 und so auch zu REPowerEU im Ballard Firmenblog interessante Ansichten geäussert. Er leitet gibt einen komplexen Überblick über die Förderlandschaft, Status Quo, geplante Erweiterungen und wo sich dabei Ballard Power „sieht“:
Überblick über die bestehenden Wasserstoffprogramme in der EU – Ballard Power Aktie steht für starkes Europageschäft bereits jetzt
Seit 2021 wurden Null-Emissions-Programme verstärkt in ganz Europa auf allen Ebenen ausgebaut. Die Europäische Kommission hatte im Oktober 2021 die „Alternative Fuels Infrastructure Facility“ ins Leben gerufen. Dieser 1,5-Milliarden-Dollar-Fonds unterstützt den Aufbau emissionsfreier Infrastruktur wie Schnelllade- und Wasserstofftankstellen. Der Fonds soll die europäischen Länder ihrem Ziel von 1 Million Ladestationen bis 2025 und 3,5 Millionen bis 2030 näherbringen.
Deutschland hat Fördermittel zur Verfügung gestellt,
um den Übergang zu emissionsfreien Bussen zu beschleunigen. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, von September 2021 bis 2024 1,25 Milliarden US-Dollar für die Entwicklung und Installation von Elektro- und Wasserstoffbussen auszugeben. Das Geld könne für eine Reihe von Projekten verwendet werden, von der Anschaffung neuer Busse bis hin zur Umstellung bestehender Depots auf emissionsfreie Fahrzeuge. Derzeit fahren rund 550 emissionsfreie Busse auf deutschen Straßen. Bereits 1.500 neue Busse sind im Antragsverfahren.
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Die deutsche Regierung habe außerdem zusätzliche 6,6 Milliarden US-Dollar zugesagt, um gewerbliche Flotten dazu anzuregen, ihre Dieselfahrzeuge zu ersetzen oder nachzurüsten. Die Förderung umfasse den Kauf der emissionsfreien Fahrzeuge N1 (ähnlich US-Klasse 2), N2 (ähnlich US-Klasse 3-6) und N3 (ähnlich US-Klasse 7-8) sowie die Umrüstung auf Null-Emissions-Fahrzeuge. Emissionsantriebe in N2- und N3-Fahrzeugen. Das Programm umfasse auch die Finanzierung des Ausbaus der emissionsfreien Infrastruktur, die für den Antrieb der neuen Fahrzeuge erforderlich sei. Und Chapalain geht davon aus, dass andere Länder wie Belgien, Dänemark, Frankreich und Spanien voraussichtlich in den kommenden Jahren dem deutschen Beispiel folgen werden, respektive schon eigene Programme aufgelegt haben.
Auch mit dieser umfassenden Unterstützung von Null-Emissions-Initiativen sei dies nur ein Vorgeschmack auf die Zukunft. Neue weitreichende Gesetze wie das „Fit-for-55-Paket“ der EU sind in Verhandlung und sollendeutliche Anreize zur Dekarbonisierung setzen.
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Was kommen soll – für Ballard Power und die anderen Wasserstoff’s
Europa überarbeitet seine klima-, energie- und verkehrsbezogenen Gesetze, um sicherzustellen, dass seine Gesetze ausreichen, um die Klimaziele für 2030 und 2055 zu erreichen. Das Endergebnis des Prozesses heißt „Fit for 55“, eine Reihe von Aktualisierungen und Überarbeitungen bestehender Rechtsvorschriften sowie Vorschläge für neue emissionsfreie Initiativen, die sich an den europäischen Klimazielen orientieren. Teil des Pakets seien 13 Gesetze zur Beschleunigung der Dekarbonisierung von Verkehr, Industrie und Energie. Einige der Maßnahmen umfassen:
- Bereitstellungsziele für Wasserstofftankstellen entlang der wichtigsten europäischen Autobahnen
- Zielvorgaben für die Produktion und den Absatz von Mindestmengen an Wasserstoff in Industrie und Verkehr
- Steuernachlässe für Wasserstoff
- Festsetzung eines CO2-Preises im Schiffs- und Straßentransportsektor
- Emissionsminderungsziele für den Schifffahrtssektor
Neben diesem Paket könnten weitere europäische Gesetze die Dekarbonisierung weiter beschleunigen. In den kommenden Jahren soll es neue (niedrigere) CO2-Emissionsnormen für Lkw, Vorschriften zu Gewicht und Abmessungen von Lkw, Vorschriften für nachhaltige Finanzen und mehr geben. Die Europäische Kommission habe außerdem einen neuen Rahmen vorgeschlagen, um die Gasmärkte zu dekarbonisieren, Wasserstoff zu fördern und Energiesicherheit für alle Europäer zu gewährleisten – REPowerEU. Ein Hauptziel des Vorschlags bestehe darin, einen Markt für Wasserstoff zu schaffen und ein Umfeld zu schaffen, in dem Investitionen und die Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur gedeihen können. Chapalain erwartet, dass diese verschiedenen Gesetze und Initiativen voraussichtlich irgendwann in den Jahren 2024 und 2025 in Kraft treten – rechtzeitig, um das Emissionsziel für 2030 zu erreichen. Wobei im Rahmen von REPowerEU wohl schon eher gesetzliche oder fördertechnische Schritte gegangen werden.
Und was ist mit der Ballard Power Aktie – wo stehen die Kanadier in diesem „Wettlauf zum Wasserstoff“?
Alle Wasserstoffpläne stellen den Schwerlastverkehr als schwer zu dekarbonisierenden Sektor dar. Dies erfordere ein Eingreifen der Politik, um Veränderungen anzustoßen. Die Branche sollte mit regulatorischem und ESG-Druck rechnen, um von Dieselfahrzeugen wegzukommen. Die gute Nachricht ist, dass sie auch damit rechnen sollten, dass ihnen dabei geholfen wird, so Chapalain.
Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge seien perfekt geeignet, um die Schwerlastmobilität zu dekarbonisieren. Ihre große Reichweite in Kombination mit schneller Betankung und geringerer Stellfläche sollen sie zum idealen Ersatz für Diesel-Lkw machen. Ihre Vorteile beschränkten sich nicht nur auf den Straßenverkehr. Sie erwiesen sich auch als effektive Alternative zu dieselbetriebenen Wasser- und Schienentransporten.
Hier könne Ballard helfen.
„Wir haben beispiellose Erfahrung mit Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen (FCEVs). Tatsächlich treiben unsere Brennstoffzellen die meisten Wasserstoffbusse in Europa an. Wir machen auch Fortschritte bei Schiffs- und Bahnanwendungen. Ballard setzt sich dafür ein, den Einsatz von Brennstoffzellentechnologien zu beschleunigen, um Gerichtsbarkeiten dabei zu helfen, ihre Klimaziele zu erreichen.
Wir haben auf folgende Weise in Europa investiert:
- Vergrößerung unserer Produktionsanlagen für Schiffs- und stationäre Energiesysteme in Dänemark.
- Investition in Forsee Power in Frankreich zur Optimierung der Batterie-/Brennstoffzellen-Integration.
- Gemeinsame Entwicklung einer nächsten Generation von Lkw-Motoren mit MAHLE in Deutschland.
- Partnerschaft mit Quantron zur Entwicklung von Brennstoffzellen-Lkw
- Investitionen in Marktentwicklungsaktivitäten, um Nachfrage zu generieren und Akzeptanzhindernisse für Brennstoffzellenfahrzeuge zu beseitigen
- Unterstützung des Betriebs von fast 200 Bussen und Lastwagen durch unser lokales Kundendienstteam
- Unterstützung der Programme unserer Partner zur Förderung der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft. Dies ermöglicht eine schnelle Umstellung auf emissionsfreie Systeme, um neue regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Mit unserer Erfahrung beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und der Entwicklung von Brennstoffzellen für die Schwerlastmobilität, kombiniert mit unseren umfangreichen Investitionen in die Beschleunigung von Wasserstoff in europäischen Ländern, ist Ballard ein wesentlicher Bestandteil der Wasserstoffzukunft Europas.“ (Firmenblog Balarad Power, Florian Chapalain)
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Fazit für Ballard Power Aktie und Unternehmen
Nach der anfänglichen Aufregung um das europäische Klimagesetz würden konkrete Schritte unternommen, um diese Pläne in die Tat umzusetzen. In ganz Europa würde man beginnen Mittel in den Wasserstoffsektor fließen zu lassen, sei es für die Wasserstoffproduktion oder die Förderung des frühen Technologieeinsatzes.
In Europa werde derzeit ein umfassender Regulierungsrahmen entwickelt, der in den nächsten Jahren fertig sein soll und den Massenmarkteinsatz von FCEVs vorantreiben soll. Die meisten wasserstoffbezogenen Finanzierungsprogramme und -richtlinien drehten sich um die Wasserstoffproduktion, -infrastruktur und -nutzung in der Industrie und in der Schwerlastmobilität – Bereiche, die gut zu Ballards Fokus passen würden.
„Mit einem Team von über 230 Mitarbeitern in Europa sind wir bei Ballard bereit, den Einsatz von Schwerlastmobilität zu unterstützen und Brennstoffzellenstrom für einen nachhaltigen Planeten zu liefern.“ – so schliesst Chapalain seine Ausführungen – nachdenkenswert…
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Prognose 2022 Ballard Power
Ballard geht von Aufwendungen in Höhe von 140 bis 160 USD aus. Und hiervon sollen operative Aufwendungen ein Niveau von 140 bis 160 Mio USD erreichen. In 2021 lag man noch bei 102.1 Mio USD. Basis der Schätzungen ist das Orderbuch in Höhe von aktuell 67.3 Mio USD für die nächsten 12 Monate, das auf dem Gesamt-Orderstand von 93.1 Mio USD zum 31.12.2022 fusst. Gut. Soweit. Und natürlich soll in 2022 verstärkt in Test- und Produktionseinrichtungen investiert werden.
Eine spannende Investmentstory, wobei zumindest vom Auftreten/der Transparenz und von der Konkretisierung der Erwartungen Nel oder Plug Power berechenbarer erscheinen.
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