Ballard Power Aktie markeirte einen neuen Jahrestiefststand von 3,12 USD am 27. Oktober. Und gestern brachten auch die Quartalszahlen keine deutliche Gegenbewegung. Nur wenige Stunden vor den Q3-Ergebnissen versuchten die Kanadier noch mit direkt zwei „News“ zu punkten. 2 Aufträge! Mit Solaris und der Canadian Pacific Kansas City Railways lieferten treue, alte Kunden Folgeaufträge, die ein Anlaufen der immer wieder angekündigten „Wasserstoffrevolution“ im Transportsektor mehr als andeuten. Und wie die beiden Auftragseingänge über 62 Brennstoffzellen für Solaris Busse und 12 Brennstoffzellen a 200 KW für Lokomotiven bereits ahnen liessen. So schlecht sieht es bei Umsatz und Entwicklung des Orderbuchs nicht aus. Bei den Kanadiern stimmt zumindest die Tendenz.
Aber mehr als ein Wermutstropfen – die Entwicklung der Verluste bei Ballard Power im Q3.
Der Reihe nach. Als um 11 Uhr ET die Verantwortlichen von Ballard Power sich den Fragen der Analysten stellten, lagen die Zahlen für das Q3 vor. Viel Licht und eine Entwicklung, die das Positive wieder in den Schatten stellte – und letztendlich auch das – moderate – Kursminus von aktuell 0,59 % erklären kann. Normalerweise hätten die übertroffenen Erwartungen der Analysten bezüglich Umsatz und ein besser als erwartetes Orderbacklog zu einem Kursfeuerwerk führen können, aber…
Soll – Ist – Vergleich der Q3-Ergebnisse Ballard Powers.
Analystenkonsensus Umsatzerwartung für das Q3 lag bei – wie wir bereits im Vorfeld meinten wenig ambitioniert erscheinenden – 26,4 Mio USD (im Q2/23 erreichte man 15,3 Mio USD. Geliefert hat Ballard Power 27.6 Mio USD, ein 29% Plus gegenüber dem Vorjahr.
Analystenkonsensus Nettoergebnis für das Q3 lag bei minus 39,1 Mio USD. Und geliefert hat Ballard Power minus 62,5 Mio USD. Gut ist hierbei, dass rund 26 Mio USD nicht-zahlungswirksame Abschreibungen auf Goodwill und immaterielle Anlagegüter zu diesem Verlust beigetragen haben. Bei der derzeitigen Verlustsituation ist eine der wichtigsten Grössen die Liquidität zum jeweiligen Quartalsende. Und diese liegt mit 781 Mio USD zwar unter den 955,5 Mio USD des Vorjahresquartals, bieten aber immer noch einen relativ guten Puffer. Überleben Ballard Powers erstmal gesichert – bis zum Erreichen des ungewissen Break-Even?
Analystenkonsensus EPS von minus 0,13 USD. Geliefert hat Ballard Power ein EPS von minus 0,21 USD ein um 49% erhöhter Verlust gegenüber dem Vorjahr.
Ballard erhielt im dritten Quartal neue Aufträge im Wert von ca. 14,8 Mio USD und lieferte Aufträge im Wert von 27,6 Mio USD aus, was zu einem Auftragsbestand von ca. 134,6 Mio USD am Ende des Q3 führte. Die Aufträge von Kunden in Europa und Nordamerika sowie für Power Products machen nun fast 80 % des gesamten Auftragsbestands aus. Aufgrund des schleppenden Auftragseingangs belief sich der 12-Monats-Auftragsbestand zum Ende des Q3 auf 72,7 Mio USD, was einem Rückgang von ca. 15 % entspricht.
Lanxess Aktie handelt heute tiefrot. Die zweite Prognosereduktion in diesem Jahr wirkt. Analysten sehen es entspannter – noch?
Mutares bleibt dran. Übernahme Nr.11 in 2023. Die hochgesteckten Ziele für die weitere Entwicklung scheinen gar nicht mehr so hochgesteckt.
Gastbeitrag zur Aktienkultur: „Eine Reform der Altersvorsorge tut dringend not.“ von RA Robert Peres, Vors. der Initiative Minderheitsaktionäre.
Tendenz stimmt bei den Margen und der Entwicklung.
Die Bruttomarge betrug im Quartal (10)%, ein Anstieg um 12 Punkte, der auf höhere Umsätze, Initiativen zur Senkung der Produktkosten und eine Verringerung der Rückstellungen für Vorräte zurückzuführen ist. Und die gesamten betrieblichen Aufwendungen und Cash-Betriebskosten beliefen sich auf 36,3 Mio USD bzw. 30,3 Mio USD, was einem Rückgang von 9 % bzw. einem Anstieg von 1 % gegenüber dem dritten Quartal 2022 entspricht. Der Rückgang der gesamten betrieblichen Aufwendungen ist in erster Linie auf niedrigere allgemeine und Verwaltungskosten zurückzuführen, die weitgehend durch einen Anstieg der Vertriebs- und Marketingkosten ausgeglichen wurden. WICHTIG: Der Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug „nur“ 22,0 Mio USD gegenüber 30,3 Mio USD im Vorjahr, während der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit 11,1 Mio USD gegenüber 15,5 Mio USD im dritten Quartal 2022 betrug.
Ballard Powers Planungen für 2023 – aktualisiert.
Im Einklang mit der bisherigen Praxis des Unternehmens und im Hinblick auf das frühe Stadium der Wasserstoffindustrie gebe man keine konkreten Umsatz- oder Nettogewinnangaben bzw. (Verlust-)Prognose für 2023. Im Jahr 2023 setze Ballard Power seinen Plan fort, mit Investitionen für die erwarteten höheren Umsätze gemäss einer antizipierten hohen Wasserstoff-Wachstumskurve in Vorlage zu gehen. Dazu gehöre die Erweiterung des Produktangebots und der Kapazitäten in der gesamten Wertschöpfungskette und entsprechenden Investitionen in die Fertigung. Unter diesen Prämissen bestätigte Ballard Power seinen Ausblick für 2023:
- Gesamtbetriebskosten. Man rechne weiterhin mit Betriebskosten für das Geschäftsjahr 2023 zwischen 135 und 165 Mio USD. Im Vergleich zu 145,8 Mio USD im Geschäftsjahr2022. Gründe: Im Vorgriff auf zukünftige Nachfrage werde man weiterhin in Forschung und Produktentwicklung investieren. Und das für den identifizierten Zielmärkte. Bus. LKW. Schiene. Schifffahrt. Und stationäre Energieversorgung.
HELMA Eigenheimbau Aktie desaströs. Jetzt könnten sogar ala Leoni gemäss StaRUG die Aktionäre komplett „rausgekegelt“ werden. Und das zu null.
Smartbroker. Mensch und Maschine. HanseYachts. Enapter. 4 aktuelle Interviews mit CEO’s von Smallcaps „im Kommen“. Und Anlageideen? Zeit für die „Köpfe“ dahinter? Dazu muss man lesen…
FCR Immobilien. Ab 2.11.2023 Anleihe in Zeichnung. Mutig? Und Reichen 7,25%? Aber wenn’s nicht klappt?
- Kapitalausgaben/Investitionen. Ballard erwarte weiterhin ein Sachinvestitionen (d. h. Zugänge zu Sachanlagen, Investitionen in Sonstiges und immaterielle Vermögenswerte) für das Geschäftsjahr 2023 zwischen 40 und 60 Mio USD. Im Vergleich zu 34,5 Mio USD im Geschäftsjahr2022). Schwerpunkte in 2023. Erweiterung der Test- und Prototyping-Kapazitäten, einschließlich neuer moderner Teststationsausrüstung. Und Sanierung vorhandener Test-Ausrüstung in Kanada, fortschrittliche Fertigungsausrüstung in Kanada. Und dazu gehört auch eine Investition in Schanghai, China. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen 130 Mio USD in eine neue MEA-Produktionsanlage und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum investiert werden.
Optimismus beim Management für die zweite Jahreshälfte. Und berechtigt? Dazu Aussagen eines Visionärs auf dem Weg zum Break-Even?
“We delivered robust revenue growth in Q3, with shipments to our core mobility markets substantially improved both year-over-year and quarter-over-quarter,” sagte Randy MacEwen, President und CEO.
“Concurrent with our strong revenue growth in Q3, we also delivered a substantial improvement in our gross margin performance. We are pleased with the momentum heading into the fourth quarter as we continue to focus on Q4 deliveries, customer platform wins, order intake for 2024 revenue, and product cost reduction initiatives,” sagte Mr. MacEwen.
“Amidst an uncertain economic environment, we continue to exercise cost discipline, with Q3 cash operating costs roughly flat and cash burn significantly reduced compared to the prior year. We continue to track to our full-year guidance ranges for operating and capital expenditures, and we ended the quarter with cash and cash equivalents of $781 million,”
“We are encouraged by constructive hydrogen policy developments in the US and Europe. The US Department of Energy announced $7 billion in funding for seven selected regional clean hydrogen hubs, six of which have use cases aligned with our target verticals. We expect these hydrogen hubs to support the mid-term availability of low-cost, low-carbon hydrogen – a key enabler for fuel cell adoption. Concurrently, the European Union’s recently proposed CO2 emission standards for heavy-duty vehicles are highly supportive of fuel cells in our target markets of bus and truck,” schloss Mr. MacEwen.