Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 verzeichnete die Aurubis AG, ein führender globaler Anbieter von Nichteisenmetallen und einer der größten Kupferrecycler weltweit, ein operatives Ergebnis vor Steuern von 243 Millionen Euro, verglichen mit 239 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg wurde hauptsächlich durch ein starkes zweites Quartal getrieben, welches die schwächeren Ergebnisse des ersten Quartals ausglich. Nachdem im letzten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres die Auswirkungen krimineller Aktivitäten erfasst wurden, erfolgte im zweiten Quartal 2023/24 eine Anpassung der Metallbestände gemäß internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf die Vorjahresquartale. Das operative Ergebnis im Bereich Multimetal Recycling betrug 75 Millionen Euro, während es im Bereich Custom Smelting & Products bei 235 Millionen Euro lag.
Der operative Return on Capital Employed (ROCE) erreichte zum Stichtag 10,0 % und wurde durch die finanziellen Folgen der kriminellen Aktivitäten sowie durch hohe Investitionen, die das Anlagevermögen erhöhten, belastet. Diese Investitionen werden jedoch erst mit Verzögerung positive Renditeeffekte zeigen.
Das Unternehmen profitierte von höheren Schmelz- und Raffinierlöhnen durch verbesserten Konzentratdurchsatz, vor allem am Standort Hamburg. Die gestiegene Kupferprämie von Aurubis und höhere Erlöse aus Formataufschlägen bei Gießwalzdraht zeigten die anhaltend starke Nachfrage nach Kupfer. Auch ein leicht gestiegenes Metallergebnis und deutlich gesunkene Energiekosten trugen positiv zum Ergebnis bei. Dem standen niedrigere Raffinierlöhne für Recyclingmaterialien und geringere Einnahmen aus dem Verkauf von Schwefelsäure gegenüber. Zudem erhöhten Rechts- und Beratungskosten infolge der kriminellen Handlungen sowie Abfindungen für ausscheidende Vorstände und höhere Kosten für strategische Projekte die Ausgaben.
„Unser starkes operatives Ergebnis von 243 Millionen Euro spiegelt unser einzigartiges Geschäftsmodell wider, das auf diversifizierten Bezugsquellen und einer soliden operativen Leistung basiert“, erklärte Roland Harings, Vorstandsvorsitzender von Aurubis.
Der Netto-Cashflow betrug aufgrund des Bestandsaufbaus von Anoden im Rahmen der Vorbereitungen für den geplanten Wartungsstillstand im Werk Hamburg 5 Millionen Euro. Der Stillstand ist der größte in der Geschichte des Werks und umfasst umfangreiche Erneuerungs- und Wartungsarbeiten sowie Investitionen in nachhaltige Technologien.
Die finanzielle Position von Aurubis blieb mit einer Eigenkapitalquote von nahezu 55 % zum 31. März 2024 sehr stark.
Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern belief sich auf 174 Millionen Euro.
Aurubis setzte seine Wachstumsstrategie „Metals for Progress: Driving Sustainable Growth“ fort und verdoppelte seine Investitionen auf 317 Millionen Euro. Weitere strategische Projekte werden in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt.
Aurubis bestätigte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 mit einem operativen EBT zwischen 380 und 480 Millionen Euro und erwartet eine anhaltend hohe Nachfrage nach seinen Produkten trotz einer temporären Anspannung im Angebot von Kupferkonzentraten und Recyclingmaterialien.