Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8) Aktie hatte es schwer in letzter Zeit. Seit das Aurelius Management Mitte Januar dieses Jahres entschieden hatte, dass Marktsegment m:access der Münchener Börse zu verlassen, um „nur noch“ im am wenigsten regulierten Börsensegment des Freiverkehrs notiert zu sein, konnte sich die Aktie nicht wieder von diesem Schlag erholen. Gründe für das Downgrading? „Reduzierung des organisatorischen Aufwands bei der Erfüllung von kapitalmarktrechtlichen Compliance Anforderungen“ und auch Kosteneinsparungen wären so möglich – auf jeden Fall sahen die Anleger diesen Verzicht auf Transparenz- und Compliancepflichten als schwerwiegender an, als „Kosteneinsparungen“ im wahrscheinlich nicht wirklich bilanzrelevanter Grössenordnung.
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Danach gab es eine Reihe kleinerer Add-ons, keine Verkäufe: Einen Add-on Kauf für das Portfoliounternehmen VAG in Brasilien (1.02.2023), die Übernahme von 13 britischen Tile Giant Filialen durch das Portfoliounternehmen CTD Tiles Limited (13.02.2023), den Erwerb der Baustoffaktivitäten einer Botha-Filiale als Add-on für das Portfoliounternehmen BMC Benelux (14.02.2203) und dann kam ein
Aurelius Geschäftsbericht für 2022, der auch nicht wirklich „vom Hocker riss“
In Kurzform: Umsatz unter Vorjahresniveau – EPS erreicht noch 2,99 EUR nach 4,89 EUR in 2021 – NAV zu Ende des Geschäftsjahr 2022 895,8 Mio EUR (31. Dezember.2021: 1.014,7 Mio. EUR) – Abweichend von früheren Jahren wurde der Dividendenvorschlag von 1,50 EUR auf 0,50 EUR reduziert – dafür wolle man das Aktienrückkaufprogramm fortsetzen in einem Umfang von 26 Mio EUR (entspricht ca. 1,00 EUR pro Aktie), was im Vergleich zu 2021 de facto eine Reduktion der „Ausschüttung“ aus Dividende plus Aktienrückkauf bedeutet. HIER AUSFÜHRLICH ZUM GESCHÄFTSBERICHT
Heute meldet die Aurelius Group (!) die Übernahme der LSG Group (International) von der Deutsche Lufthansa AG.
Endlich mal wieder eines der erwarteten Asurufezeichen. Wichtig ist bei dieser Meldung: Sie kommt von der Aurelius Group, also wie hoch der Anteil der einzig börsennotierten AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA an dieser Übernahme ist, sollte noch erläutert werden – im Rahmen der Transparenz, ob nun m:access oder Freiverkehr. Die Grösse der Übernahme spräche dafür, dass man bei Aurelius die bereits praktizierte Co-Investorstruktur von Aurelius Equity Opportunities und dem AURELIUS European Opportunities Fund IV gewählt haben sollte (wie zB bei der McKeesson Übernahme). Möglicherweise/wahrscheinlich eine Minderheitsbeteiligung für die börsennotierte Aurelius Equity plus Managementfees und die Mehrheit der LSG Group International beim Fonds.
Egal, wie es sich aufteilt eine spannende Übernahme mit beeindruckender Grösse – 2 Mrd USD Umsatz – rund 19.000 Mitarbeiter. Definitiv Chancen vorhanden.
Die aurlius Gruppe übernimmt die LSG Group, heute in 49 Ländern aktiv ist. Gemeinsam mit ihren Partnern beliefert sie Kunden weltweit mit rund 275 Millionen klassischen Airline-Catering-Mahlzeiten pro Jahr. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main. Die Carve-out-Transaktion umfasst die gesamten klassischen Airline-Catering-, Onboard-Retail- und Food-Commerce-Aktivitäten sowie die Marken der LSG Group mit allen 131 LSG Sky Chefs Betrieben in den Regionen Amerika, den Emerging Markets und der Region Asien-Pazifik. Darüber hinaus beinhaltet die Akquisition das Bordverkaufs-Geschäft Retail inMotion mit Sitz in Europa und SCIS Air Security Services in den USA. Darüber hinaus bestehen 36 Joint Venture-Partnerschaften. Das europäische LSG Sky Chefs-Geschäft wurde bereits 2019 an gategroup verkauft und ist somit nicht Teil der Übernahme.
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„Diese Akquisition unterstreicht die Position von AURELIUS als Marktführer bei der Durchführung sehr komplexer Corporate-Carve-outs auf globaler Ebene. Unsere operativen Spezialisten werden die LSG Group beim Ausbau ihrer marktführenden Position unterstützen. AURELIUS wird mit dem erfahrenen LSG-Managementteam eng zusammenarbeiten, um Wachstumschancen zu realisieren. Wir freuen uns auf den Schulterschluss mit dem Team der LSG Group und den Beginn einer spannenden Reise zu einem noch erfolgreicheren, eigenständigen Unternehmen“, sagt Dr. Dirk Markus, Gründungspartner von AURELIUS.
„Wir freuen uns, den richtigen Investor für die LSG Group gefunden zu haben, der auch die volle Unterstützung des LSG-Managements hat Wir sind überzeugt, dass die LSG Group mit AURELIUS in den kommenden Jahren gut aufgestellt sein wird. Damit können wir uns noch stärker auf die weitere Verbesserung der Profitabilität und der Kapitalrendite des Kerngeschäfts der Lufthansa Group konzentrieren. Als Kunden freuen sich unsere Fluggesellschaften darauf, die Partnerschaft mit der LSG Group über den Verkauf hinaus fortzusetzen“, sagt Remco Steenbergen, Finanzvorstand der Deutsche Lufthansa AG.
LSG International ist natürlich Covid-19 geschwächt.
Die LSG Group erwirtschaftet einen Umsatz von etwa 2,0 Mrd. USD. Die Margen erholen sich von dem herausfordernden Umfeld, mit dem die Luftfahrtindustrie insbesondere während der COVID-Pandemie konfrontiert war. Mit der Unterstützung der operativen Spezialisten von AURELIUS sei die LSG Group künftig in der Lage, Wachstumschancen zu nutzen, die sich dem Unternehmen in Folge der erfolgreichen Umsetzung einer bereits vorhandenen Strategie böten. Damit könne das Momentum aus der Erholung der Reisebranche nach der Pandemie sowie verschiedene Wettbewerbsvorteile genutzt werden.
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„Einen vertrauenswürdigen Partner für komplexe Herausforderungen zu finden, ist ein entscheidendes Element für den nachhaltigen Erfolg der LSG Group. Das Unternehmen durchlief während der Pandemie einen umfassenden Wandel. AURELIUS bietet uns nun Zugang zur nötigen Expertise und starken Ressourcen, um die LSG Group beim Eintritt in eine neue Ära des eigenständigen Geschäftserfolgs zu unterstützen“, kommentiert Erdmann Rauer, CEO der LSG Group.
„Wir freuen uns sehr, dass wir diese komplexe Transaktion gemeinsam mit dem Lufthansa-Team abschließen konnten und darauf, das LSG-Team bei der Entwicklung dieses großartigen Unternehmens zu unterstützen. Insbesondere werden wir uns auf organisches und anorganisches Wachstum durch weitere Zukäufe konzentrieren“, kommentiert Franz Woelfler, Partner bei AURELIUS.
In USA sei bereits wieder Vor-Covid-19 Niveau erreicht.
Seit dem Jahr 2022 verbesserten sich die Perspektiven, da der globale Luftverkehrsmarkt wieder auf das Reiseniveau vor der Pandemie zurückkehre. Dies gelte speziell für die nordamerikanische Region, die bereits das Vor-Pandemie-Niveau erreicht habe . AURELIUS werde „die langjährige Erfahrung als Marktführer für Carve-outs“ nutzen, um den reibungslosen Übergang der LSG Group von einer Lufthansa-Tochter zu einem starken, eigenständigen Unternehmen zu unterstützen.
Die Aurelius Gruppe meldet sich mit einem Paukenschlag wieder auf dem Carve-Out-Markt zurück. Spannend wäre zu wissen oder bestätigt zu bekommen, welche Rolle dabei und welche Anteile daran die börsennotierte Aurelius Equity Partners hat. Turn-around-Story mit typischen Carve-out Merkmalen. Aurelius scheint sich wieder auf das Altbewährte zu besinnen…
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