Aurelius back on stage? Exit mit 200 Mio EUR Zufluss. Endlich mal wieder…

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Aurelius engagiert im „Carve-out“-Geschäft. Frei übersetzt: Ungewünschte, oft unrentable Beteiligungen von Konzernen übernehmen, optimieren und dann zu einem hohen Multiple auf das Ursprungsinvestment verkaufen. Oft gibt es sogar zum symbolischen Kaufpreis eine „Morgengabe“.Zuletzt war es auf der operativen Seite von AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8) seit vielen Monaten – abgesehen von der „anteiligen“ LSG-Übernahme – erschreckend ruhig gewesen. Dazu eine Dividendenkürzung für 2022 und eine äusserst verhaltene Prognose für 2023 verbunden mit dem angekündigten „Downgrade“ der Börsennotiz, um auf Kosten der Transparenzvorschriften „ein paar Börsengebühren“ zu sparen. Auf Jahresbasis war in 2022 der „ewige Zweite“ der deutschen  Carve-Out-Spezialisten – Mutares SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A2NB650) – sogar erstmals am Platzhirsch vorbeigezogen. Selbst bei der „überreifen“ Aurelius Beteiligung HanseYachts gab es vor Kurzem nur schlechte Nachrichten.

Aurelius Aktie erholt – trotz Strukturfragen, trotz…

Trotzdem erholte sich die Aktie von ihrem Tief von 12,44 EUR nach der Ankündigung des Börsendowngrades Mitte Januar auf aktuell 16,35 EUR (XETRA, 27.04.2023, 10:51 Uhr). Und heute kommt endlich mal eine „klassische Carve-Out“-Meldung. So, wie es sie häufiger geben sollte, um wieder die Aurelius „auf Augenhöhe“ mit dem Wettbewerb zu bringen. Wobei die schwer durchschaubare Struktur der Aurelius-Gruppe, von der nur ein Bruchteil der börsennotierten AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA zugerechnet werden kann, immer wieder Fragen aufkommen lässt, wieviel „den Aktionären“ und wieviel „der Struktur“ zugerechnet werden kann, bei einzelnen „Projekten“.

Zufluss 200 Mio EUR aus Exit – Distrelec Gruppe nach 3 Jahren Aurelius Zugehörigkeit bereits „verkauft“.

Aurelius verkauft die Distrelec Gruppe, einen führenden europäischen B2B-Händler für elektronische und technische Bauteile, an die RS Gruppe, einen globalen Omni-Channel-Anbieter industrieller Produkt- und Servicelösungen. Die Transaktion wird mit rund 365 Mio EUR bewertet. Nach Berücksichtigung von Abzugspositionen, Minderheitenpositionen, variablen Vergütungen und Transaktionskosten fließt AURELIUS ein Betrag von rund 200 Mio EUR zu (Equity Value). Der Abschluss der Transaktion wird im 3. Quartal 2023 oder früher erwartet.

„Distrelec blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück. Das Unternehmen ist ein langjähriger und zuverlässiger Partner für viele der größten europäischen Elektronik- und Technikanbieter. Seit der Zugehörigkeit zum AURELIUS Portfolio im März 2020 hat Distrelec die Marktposition zunächst stabilisiert und anschließend deutlich ausgebaut. Dabei konnte sich Distrelec erfolgreich als etablierter, unabhängiger Akteur im europäischen B2B-Elektrodistributionsbereich positionieren und gleichzeitig die Geschichte des Unternehmens bewahren. Wir sind überzeugt, dass die RS Gruppe den weiteren Wachstumskurs von Distrelec in den kommenden Jahren unterstützen wird“, kommentiert Matthias Täubl, CEO der AURELIUS Equity Opportunities.

Distrelec Gruppe? Aurelius Transformation mit kurzfristigem Erfolg.

„Wir freuen uns über diese erfolgreiche Exit-Transaktion. Distrelec ist heute als führende paneuropäische Multi-Channel-Plattform für B2B-Kunden im MRO-Geschäft elektronischer Bauteile bekannt. Wir konnten ein starkes digitales Wachstum in unseren Kernmärkten DACH und den nordischen Ländern zeigen. Die Kombination aus den Digital-Teams sowie den Kompetenzen der RS Gruppe und Distrelec stellt eine große Chance dar, digitale Geschäftsinnovation zu beschleunigen“, sagt Stephan Rahmede, Vice President von AURELIUS.

INTERVIEW – Wirecard – RAin Silvia Volaric-Huppert zum Sachstand. Was derzeit wichtig ist, welche Wege möglich sind. Und sie sagt, was bis zum 31.12.2023 wichtig ist. Denn danach…

Distrelec, mit Sitz im britischen Manchester, wurde 1973 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und ist ein führender europäischer B2B-Händler für elektronische sowie technische Bauteile. Neben den Hauptmärkten Schweiz, Deutschland und Schweden ist Distrelec mit aktiven Verkaufsteams in 19 europäischen Ländern vertreten. Das Produktangebot richtet sich an B2B-Kunden und umfasst Bauteile für Wartung, Reparatur sowie Betrieb. AURELIUS erwarb Distrelec im März 2020 im Rahmen einer Carve-out-Transaktion von der Dätwyler Gruppe. Gemeinsam mit Dätwyler hat die AURELIUS Gruppe den Carve-out-Prozess innerhalb des vereinbarten Zeitrahmens erfolgreich durchgeführt. Die operative Task Force von AURELIUS hat Distrelec seitdem bei der Etablierung als eigenständiges Unternehmen unterstützt und den Wachstumskurs erfolgreich begleitet.

Dätwyler Gruppe Carve Out

Und was machte man bei Aurelius, dass innerhalb von drei Jahren aus einem unerwünschten Konzernteil eine attraktive Wertanlage wurde? Aurelius sieht es so in der heutigen Corporate News: „Die operativen Spezialisten von AURELIUS erreichten durch die Optimierung des End-to-End-Kundenerlebnisses neben anderen wichtigen Erfolgsfaktoren wie Sortiment, Verfügbarkeit, kundenorientierter Außendienst und digitale Bestellschnittstellen eine erhebliche Wertsteigerung. Dies trug maßgeblich zum Erfolg von Distrelec bei. Heute bilden modernste IT-Systeme, starke Fähigkeiten in den Bereichen E-Commerce und Business Intelligence sowie ein hochqualifiziertes Digital-Team das Rückgrat des Unternehmens.“

Aurelius wieder da? Das laufende Aktienrückkaufprogramm als „Kursstütze“dazu endlich wieder mal ein nennenswerter Exit – und die Perspektiven der wirtschaftlichen Situation der in den letzten Jahren in den Fokus gerückten „Grossinvestments“ im Rahmen des Coinvestmentstruktur mit dem neuen Aurelius-Fonds. Dagegen steht die undurchschaubare Struktur der Aurelius-Gruppe, der Transparenzverlust durch Börsensegmentdowngrade und die verhaltene Prognose für 2023.
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Charftbild Aurelius Aktie
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