Aurelius engagiert im „Carve-out“-Geschäft. Frei übersetzt: Ungewünschte, oft unrentable Beteiligungen von Konzernen übernehmen, optimieren und dann zu einem hohen Multiple auf das Ursprungsinvestment verkaufen. Oft gibt es sogar zum symbolischen Kaufpreis eine „Morgengabe“.Nicht anders gewollt? Die Verantwortlichen von AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8) hatten relativ einsam und zum Ärger der Finanz-Community entschieden, dass „man“ aus Kostengründen den m:access verlassen will und in den einfachen Freiverkehr wechseln wolle. Hierbei begründete man diesen Schritt mit „erheblichen Kosten- und Zeitersparnissen“. Anders gesagt, an Deutlichkeit kaum zu überbieten: Aktionäre für die Gruppe nicht mehr nötig – genug Geld über andere Quellen. Und die Kommanditgesellschaft gibt den Aurelius Partnern alle Macht.
Kursentwicklung seit XETRA-Ende auf niedrigem Niveau stabilisiert –
Gestern „Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014“ gemeldet. Auf den ersten Blick – STARK. Wenn man genauer hinsieht: Naja. Gut, aber ohne nähere Informationen relativ schwierig einzuschätzen. Also besser abwarten bis zum 10. August, wenn die Aurelius ihren Halbjahresbericht veröffentlicht. Sollte der genauso „abgespeckt“ wie der Q1/2023 Bericht gegenüber dme Vorjahresbericht sein, wird es schwierig mit der Einschätzung.
Worum ging es eigentlich in der Unternehmensmeldung? EBITDA im ersten Halbjahr fast verdreifacht bei Aurelius Equity Opportunities …
… hört sich erstmal gut an. Während Aurelius Equty opportunities im Q1/2023 noch ein EBITDA von insgesamt 79,1 Mio EUR meldete – hiervon nicht operative Bestandteile 29,1 Mio EUR, scheitn man im Q2 einen kräftigen Sprung nach oben erreicht zu haben: „Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co KGaA (ISIN DE000A0JK2A8) („Gesellschaft“) erwartet auf Basis vorläufiger und noch ungeprüfter Zahlen im ersten Halbjahr 2023 ein Konzern-EBITDA in Höhe von 224,7 Mio. EUR.“ (Insiderinformation, 7.08.2023, Auelius Equ.) Beeindruckende Entwicklung, aber während im Q1 „nur“ 29,1 Mio EUR nicht operative EBITDA-Bestandteile waren, also im Wesentlichen die Beteiligungsunternehmen operativ in der Summe wenigstens auf EBITDA-Ebene schwarze Zahlen schrieben, kommt die wunderbare EBITDA-Stteigerung im Q2 aus nicht operativen Elementen:
Daimler Truck testet FCEV-LKW vor Serienfertigung (2027 geplant). Zu langsam für JV-Partner Shell: Umgebaute FCEV-Daimler Trucks im „Service“Paket ala Nikola bereits jetzt. DHL macht mit.
OHB willl wachsen. Das nötige Geld soll von KKR kommen, die als Minderheitsaktionär einsteigen. Freien Aktionären bietet man 44,00 EUR. Genug?
H2 Update: Nikola Aktie Freitag Minus 26,36%. Achterbahnwoche. Am Freitag CEO ausgetauscht, Q2-Zahlen und genehmigtes Kapital autorisiert.
Encavis BayWa ABO Wind PNE – erhöhte Zinsen bremsen Wachstum der EE-Aktien. Lösungsansätze grundverschieden.Grundverschiedene Lösungsansätze der geänderten Refinanzierungslandschaft zu begegnen.
VIB Vermögen als Logistikarm der DIC Asset zeigt im ersten Halbjahr ein steigendes FFO-Ergebnis – im Gegensatz zur Mutter. Die bessere Aktie?
1&1 Aktien – Platow Brief meint ganz klar: meiden. Denn die aktuellen Kurssprünge können nicht die operativen Schwächen auf Jahre verdecken.
„Die Steigerung des Konzern-EBITDA beruht im Wesentlichen auf nicht-operativen Einmaleffekten, unter anderem einem gegenüber dem Vergleichszeitraum geringeren Effekt aus der Entkonsolidierung von veräußerten (ohne die bereits kommunizierte Transaktion Distrelec) und einer angepassten Bewertung von übrigen Vermögenswerten.“ (Insiderinformation, 7.08.2023, Auelius Equ.) Also Bewertungen und weniger Veräusserungen führen zum erhöhten EBITDA. Da Bewertungen bis zu einer eventuellen Veräusserung des bewerteten Assets keine realen Cash-Veränderungen bedeuten, ist der Grund der EBITDA-Verbesserung „nur der zweitbeste“.
Gerade bei Immobiliengesellschaften sieht man derzeit, wie schnell Bewertungen auch wieder nach unten „abgeschrieben“ werden können.
Und auch für das weitere Jahr redet Aurelius nciht von operativen Verbesserungen, sondern „nur“ von wahrscheinlcihem Fortbestehen der einamligen Gründe, nicht operativ, die zum erhöhten eBITDA begetragen haben und wohl auch noch werden: „Für das weitere Geschäftsjahr 2023 ist, beruhend auf den gleichen nicht-operativen Einmaleffekten, ein weiterer positiver Einfluss auf das Konzern-EBITDA in vergleichbarer Größenordnung möglich, weshalb die Gesellschaft von einem gegenüber dem Vorjahr deutlich höheren Konzern-EBITDA ausgeht.„ (Insiderinformation, 7.08.2023, Auelius Equ.)
Natürlich sollten höhere Bewertungen durch operative Entwicklungen begründet sein – die denkbare Variante. Was dann am 10.August im Hlabjahresbericht vielleicht auch im Rahmen Kommunikationspolitik“ light“ bestätigt werden sollte. Also trotz beeidnruckender EBITDA-Entwicklung ist die schwankende Haltung der Anleger seit veröffentlichung der Meldung nachvollziehbar – Eröffnung bei 12,64 EUR, dann Asntieg bis 12,98 EUR, danach Fall bsi auf 12,31 EUR udn seitdem wieder lechte Erholung auf aktuell 12,50 EUR (Hamburger Börse).
SFC Energy mit Imageerfolg. In Wacken wird ein Teil des benötigten Stroms mit SFC Energy Brennstoffzellen aus grünem Wasserstoff gewonnen.
STS Group AG: Im ersten Halbjahr konnte der Konzernverlust kräftig reduziert werden. U.a. eine kräftige Erholung in China erhöht EBITDA.
Carl Zeiss Meditec schafft zwar schöne Umsatzsteigerung, muss aber beim EBIT Abstriche hinnehmen. Ertragsschwäche dauert fort. Ende absehbar?
Warum Hamburger Börse? Seit dem 30.06.2023 endete der Handel der Aktie auf XETRA, München wird wohl folgen – es verabschiedeten sich die ungewünschten Aktionäre,
oder gerüchteweise „Fonds“, die aufgrund ihrer Anlagekriterien keine reinen Freiverkehrswerte halten dürfen. Aktuelle Aktienkurse finden sich bei Lange&Schwarz, Freiverkehr Hamburg und Freiverkehr München ,