AURELIUS Aktie bei einem Kurs von 20,60 EUR und einer MarketCap von somit 613 Mio EUR- so war es Stunden bevor das Management den Kapitalmarkt darüber informierte, dass man zur „Reduzierung des organisatorischen Aufwands bei der Erfüllung von kapitalmarktrechtlichen Compliance Anforderungen“ den m:access verlasse, um künftig nur noch im Freiverkehr gelistet zu sein. Und diese „Kostenersparniss“ vernichteteinnerhalb von 2 Tagen über – aktuell – 150 Mio EUR MarketCap. Und bekannntlich ist verlorenes Vertrauen am Kapitlamarkt schwer zurückzuverdienen. Der aktuelle Kurs von 15,26 EUR (10:50 Uhr, 23.01.2023) scheint überaus günstig, aber der Rückschritt in der vor einigen Jahren erklärten Transparenzinitiative der Aurelius wiegt schwer. Natürlich machen sich Anleger Gedanken, ob dieses Downgrading einen „ernsten Hintergrund“ haben könnte. Ob möglicherweise negative operative Entwicklungen bei Aurelius „im Hintergrund“ schlummern. Unnötige Unsicherheit – vom Unternehmen verursachte Unsicherheit. Heute kommt Aurelius mit einem, nein zwei Schritten auf die Aktionäre zu.
1.500.000 Aktien werden eingezogen. Plus neues Rückkaufporgramm über 30 Mio EUR gestartet.
Die geschäftsführenden Direktoren der persönlich haftenden Gesellschafterin der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN DE000A0JK2A8) haben heute unter Ausnutzung der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 21. Juni 2022 beschlossen, 1.500.000 eigene auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft, die im Rahmen der Aktienrückkaufprogramme 2021 und 2022 erworben wurden, im vereinfachten Verfahren nach §§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 6, 237 Abs 3 Nr. 3, 278 Abs. 3 AktG einzuziehen – keine Kapitalherabsetzung, sondern Nominalwert der Aktie wird entsprechend erhöht. Dies entspricht ca. 5,21 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Und bedeutet so cp eine Erhöhung des NAV je Aktie, einen höheren Anteil je Aktie am Unternehmen. Kann dem Aktienkurs nur guttun, wenn so einge Kennziffern verbessert werden. Wohlgemerkt, wenn NAV und Gewinn unverändert sind: KGV, KUV, EPS, NAV je Aktie, KBV…
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Secunet Securities Network setzte in 2022 Wachstumsstory fort. Umsatz erreicht nach vorläufigen Zahlen wieder Rekordstand.
Deutsche Rohstoff AG bereitet sich auf Zeit „nach den Fossilen“ vor, forciert die im März 2022 gestarteten Lithium-Aktivitäten in Australien.
Und offiziell wird dann das Grundkapital der Gesellschaft nach Einziehung der Aktien weiter 31.680.000,00 EUR betragen und wird in 27.269.944 auf den Inhaber lautende Stammaktien in Form von Stückaktien ohne Nennwert eingeteilt sein.Nach der Einziehung wird die Gesellschaft noch insgesamt 587.391 eigene Aktien halten.
Und wieder 30 Mio EUR – beim aktuellen Kursniveau sinnvoll investiertes Geld für die Aktionäre der Aurelius.
Wieso? Für aktuell 15,26 EUR kauft man den Anspruch auf ein NAV von 33,59 EUR – schwierig eine solche Rendite am Markt zu erzielen. Getreu der von Warren Buffet verfolgten Strategie, dann Aktien zurückzukaufen, wenn sie weit unter dem NAV handeln. Konkret haben die geschäftsführenden Direktoren der persönlich haftenden Gesellschafterin der Gesellschaft heute beschlossen, unter Ausnutzung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 21. Juni 2022 erteilten Ermächtigung ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 30 Mio EUR (ohne Erwerbsnebenkosten) aufzulegen („Aktienrückkaufprogramm 2023“). Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2023 sollen im Zeitraum vom 30. Januar 2023 bis zum 29. Januar 2024 insgesamt bis zu 1.500.000 eigene Aktien der Gesellschaft zurückgekauft werden. Auch dies eine starke Stütze für den aktuellen Aktienkurs durch erhöhte Nachfrage – und zwar nach – derzeit – knapp 7% der gesamten Aurelius Aktien.
Früher hiess es bei Aurelius man wolle die Transparenz steigern – weshalb beispielsweise die Berechnung des NAV uE wesentlich transparenter gestaltet wurde,
… aber während beispielsweise Unternehmen mit ähnlichem Geschäftskonzept – Mutares AG – bereits im Oktober 2021 vom Freiverkehr/Scale-Segment in den Prime Standard wechselten, geht Aurelius sogar noch einen Schritt zurück. Zumindest irritierend. Wünschenswert wäre hier eine Erläuterungd e sUnternehemns über die konkreten Beweggründe und wieviel Geld durch dieses „Downgrade wirklich gespart wird. Interessant wäre die Frage, ob die Ersparniss wirklcih bilanzrelevante Grössenordnungen erreicht.
Zuletzt NAV der Aurelius Aktie um 13% reduziert. Immer noch weit über Kursniveau, aber Tendenz macht nachdenklich.
Zum 30.09.2022 lag der Net Asset Value (netto) bei 909,0 Mio EUR und somit unterhalb des Niveaus zum Ende des ersten Halbjahres (30.06.2022: 1.004,2 Mio). Dieser Wert drücke sowohl einen konservativen Bewertungsansatz als auch eine verringerte operative Leistung des Portfolios aus. Das derzeitige makroökonomische Umfeld, also konkret schlechtere Umsatz- und Ertragszahlen der Beteiligungen, belaste den Net Asset Value (netto). Deutlich gestiegene Energiekosten träfen auf eine begrenzt durchführbare Weitergabe der Preise an die Kunden, eine von Experten erwartete Rezession führe bereits zu Kaufzurückhaltung. Ähnliche Gründe nannte beispielsweise die INDUS bei ihrer Beteiligung S.M.A. als man die Reissleine zog und eine Komplettabschreibung vornehmen musste.
Offensichtlich läuft es bei den grossen Zu-Käufen, wie McKeesson’s GB-Geschäft, besser: Während sich der NAV-Wert für das Bestandsportfolio um 13 % verringerte, stieg der Net Asset Value (netto) für die als Co-Investment getätigten Vermögensgegenstände um rund 45 %. Hiebei ist natürlich interessant, dass also bei den mehr oder weniger notleidend erworbenen Beteiligungen im Bestandsportfolio grössere Probleme auftreten, als bei den Sondersituationen, die zwar Gewinne erwirtschafteten, aber starken verbesserungsbedarf nach Aurelius Ansicht hatten, wie die im Co-Investment erworbenen McKesson Tochter oder Footasylum beispielsweise. Immerhin in einem vernünftigen Rahmen liegen die liquiden Mittel auf Konzernebene zum 30.09.2022 mit 284,6 Mio EUR (31.12.2021: 444,0 Mio EUR).
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Ausblick für Aurelius ungewohnt vorsichtig – kein Wort mehr von anstehenden Exits…
Für die kommenden Monate rechnete bei Vorlage der Q3-Zahlen die AURELIUS Equity Opportunities mit einem fortwährend angespannten Markt und entsprechenden Hemmnissen, aber auch Chancen für viele Industrien. Vor dem Hintergrund der beschwerlichen geopolitischen sowie ökonomischen Welt- und Marktlage ist zu erwarten, dass Preissteigerungen für Energie sowie Rohstoffe ebenso anhalten, wie auch Zinserhöhungen, Störungen der Lieferketten und ein Anstieg der Inflationsrate. Das AURELIUS Equity Opportunities-Portfolio sei damit aktuell einem höheren Risiko für eine Hemmung des Wachstums ausgesetzt. Das Konzernergebnis der AURELIUS Equity Opportunities werde konkret durch den in Summe gefallenen Beitrag des Portfolios zum Ergebnis des AURELIUS Konzerns beeinflusst.
Haier Smart Home D Aktie mit spannenden Bewertungsdifferenzen, die neben starken Kennziffern zum „KAUFEN“ von Aktien Spezialwerte führen.
„Mehr denn je setzen wir auf Wachsamkeit. Die belastende makroökonomische Situation wird das Transaktionsumfeld in den kommenden Monaten verstärkt dämpfen. Für unsere Unternehmen sind wir mit unseren operativen Spezialisten daher intensiv im Einsatz. Einen Handlungsdruck für weitere Transaktionen spüren wir derzeit nicht. Mit dem Verkauf von Briar Chemicals ist uns im Oktober zuletzt ein sehr erfolgreicher Exit gelungen. Generell halten wir bei der weiterhin angespannten Wirtschaftslage sowie den geopolitischen Spannungsfeldern eine verlässliche Einschätzung zur weiteren Entwicklung für schwierig. In der jetzigen Phase zählt sorgsames Beobachten und schnelle Handlungsfähigkeit, sollten sich entscheidende Parameter ändern“, so Matthias Täubl.
Nicht um jeden Preis zu verkaufen spricht eher für als gegen den Carveout-Spezialisten. Auf jeden Fall ist derzeit der Marktplatz der Unternehmensbeteiligungen ein Käufermarkt, was AURELIUS bereits mehrfach dieses Jahr nutzte. aber im Moment aber aus Vorsichtsgründen wohl erstmal „ruhiger angehen lässt“. Und während zuletzt die Übernahmemaschine „brummte“ – Milliarde EUR Umsatz in der Papierindustrie, scheint man nun erstmal abzuwarten.
Für die Aktionäre interessant – Wie „realistisch“ ist der NAV
Seit der Umstellung vom Brutto- auf den Netto-NAV in der Berichterstattung – mit der Bilanzen 2021 erfolgt – ist die Ermittlung dieser Zielgrösse transparenter geworden. Und möglicherweise gibt der letzte grössere Verkauf aus dem Aurelius Portfolio einen Eindruck dafür, wie belastbar der NAV ist, den AURELIUS quartalsweise mitteilt. Beim Verkauf der AKAD, die 2014 von AURELIUS übernommen wurde, erzielten die Münchener einen Verkaufserlös, der 52% ÜBER dem zuletzt zugrundegelegten NAV lag.
Spannend wäre die Frage wieviele der zuletzt als verkaufsfähig eingestuften Beteiligungen von der operativen Eintrübung betroffen sind und somit „noch was brauchen werden“
Und die „gereiften“ Beteiligungen standen zum 30.06.2022 für ein NAV von insgesamt rund 372,8 Mio EUR, was auf die Grössenordnung möglicher Exits hinwies. Wobei Täubl in seiner Präsentation zuletzt im Equity Forum in Frnakfurt relativ vage blieb, aber seinerzeit noch 2-3 bis Ende des Jahres für möglich hielt. Neben dem AKAD-Exit gab es dieses Jahr bisher noch zwei – kleinere – Exits auf Beteiligungsebene und zuletzt – nach dem Berichtszeitraum – der Exit bei Briar Chemicals.
Perspektiven aus Co-Investment-Struktur für die AURELIUS Aktie kommen hinzu
Dazu kommen die Möglichkeiten der aus den grösseren Übernahmen – Coinvestments mit dem AURELIUS-Fonds – von denen dieses Jahr bereits 6 Stück erfolgten. Und mit McKESSON war ein bis jetzt wenig profitabler Carve-Out mit 5 Mrd EUR Umsatz in Grossbritannien für 60 Mio „dabei“ – grosser Hebel zu günstigem Preis. Dazu auch von den amerikanischen McKESSON-Aktionären mit einem 4% Aktienkursanstieg gefeiert. Für den einen, Ende mit Schrecken, für AURELIUS gleichzeitig Chance. Genauso bei einem anderen Co-Investment: Footasylum wurde von JD Sports übernommen, die von den britischen Wettbewerbsbehörden den Erwerb untersagt bekamen und deshalb sich trennen „mussten“. Oder Sondersituation: Schmieden eines geplanten Branchenführers im Dentalbereich durch direkt mehrere Übernahmen – auch aus der Insolvenzmasse.
Aurelius Aktie unter Druck – Aktionäre durch die einsame Entscheidung des Aurelius-Managements offensichtlich enttäuscht. Es kommt einem fast vor, als ob man auf einen oder vielleicht sogar mehr „Beteiligungsnotfälle“ vorbereiten würde. Auf jeden Fall hängte man bei Aurelius die Erwartungen seit November ein gutes Stück tiefer. Unruhigere Zeiten voraus?Rückkaufprogramm, Aktieneinzig sind erste Schritte ein unnötig zerstörtes Vertrauen zurückzugewinnen. Geduld ist gefordert….
Chart: AURELIUS Aktie. | Powered by GOYAX.de.
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