AURELIUS Aktie bei einem Kurs von aktuell 22,26 EUR und einer MarketCap von somit 662,68 Mio EUR erscheint im Verhältnis zum NAV von rund 1 Mrd EUR „nicht zu teuer“. Wenn man den Ausführungen Matthias Täubls, CEO der AURELIUS Equity Opportunities, auf der „Herbstkonferenz“ in Frankfurt gefolgt ist, könnte man hier durchaus einen gewissen „Aufholbedarf sehen. Weshalb das Unternehmen nun auch ein zweites Aktienrückkaufprogramm nach dem im Volumen von 21,4 Mio EUR im ersten Halbjahr abgeschlossenen Rückkaufprogramm folgen liess. Wertsteigerung je Aktie durch Aktieneinzug. Dazu kommt die Dividende von 1,50 EUR, die Täubl für 2022 als relativ wahrscheinlich darstellte – unabhängig von möglichen Exits. Und auch auf dieser Front gab es Perspektiven. Der Reihe nach.
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Carve Out ungeliebter und vernachlässigter Konzerntöchter oder andere „Sondersituationen“ , wie Nachfolgeregelungen, erkennbare Schwächen oder Streit unter den Eigentümern, führen zu Übernahmen – so lässt das Konzept der AURELIUS zusammenfassen. Und da derzeit eher Zeiten für Unternehmens-Käufe als für -Verkäufe sind, konzentrierte man sich in 2022 auf Käufe – befeuert durch die neuen Grössenordnungen, die der Aurelious Fonds mit der AURELIUS als Coinvestor bietet:
Höhepunkte bisher – AURELIUS Aktie davon eher unberührt
Neben den „robusten Halbjahresergebnissen“ – ein Umsatz von 1.591,9 Mio EUR (H1 2021: 1.659,1 Mio) – weniger relevant gemäss Geschäftsansatz- und ein operatives EBITDA 127,6 Mio EUR, 4% über Vorjahr, das die Entwicklungsstufe des Portfolios – die „Gesundheit“ – zeigt. Dazu die starke Liquiditätssituation – nach Dividende (41,5 Mio EUR), Aktienrückkauf (21,4 Mio EUR) und dem Zufluss von 48 Mio EUR aus dem AKAD-Exit und diversen Zukäufen, insgesamt 5 Add-ons bis zum 30.06.2022 und zwei weiteren im Juli. Hierbei werden wahrscheinlich nennenswerte Kaufpreise gezahlt worden sein, da Add-ons in der Regel als profitable Assets erworben würden und nicht als „Problemfälle“. Hier stehen Synergien im Vordergrund, die den Kaufpreis rechtfertigen.
Für die Aktionäre interessant – Wie „realistisch“ ist der NAV
Seit der Umstellung vom Brutto- auf den Netto-NAV in der Berichterstattung – mit der Bilanzen 2021 erfolgt – ist die Ermittlung dieser Zielgrösse transparenter geworden. Und möglicherweise gibt der letzte grössere Verkauf aus dem Aurelius Portfolio einen Eindruck dafür, wie belastbar der NAV ist, den AURELIUS quartalsweise mitteilt. Beim Verkauf der AKAD, die 2014 von AURELIUS übernommen wurde, erzielten die Münchener einen Verkaufserlös, der 52% ÜBER dem zuletzt zugrundegelegten NAV lag. Kein Beweis, aber ein Hinweis, das die derzeit im „verkaufsfähigen Zustand“ befindlichen Beteiligungen – rund 8 Unternehmen, natürlich darunter die oft diskutierte Hanseyachts, die durch die Fokussierung auf das Kerngeschäft durch den neuen CEO ein Stück weit attraktiver geworden sein sollte.
Und die „gereiften“ Beteiligungen stehen für einen NAV von insgesamt rund 372,8 Mio EUR, was auf die Grössenordnung möglicher Exits hinweist. Wobei Täubl in seiner Präsentation relativ vage blieb, abr 2-3 bis Ende des Jahres für möglich hielt. Neben dem AKAD-Exit gab es dieses Jahr bisher noch zwei – kleinere – Exits auf Beteilgiungsebene.
Perspektiven aus Co-Investment-Struktur für die AURELIUS Aktie kommen hinzu
Dazu kommen die Möglichkeiten der aus den grösseren Übernahmen – Coinvestments mit dem AURELIUS-Fonds – von denen dieses Jahr bereits 6 Stück erfolgten. Und mit McKESSON war ein bis jetzt wenig profitabler Carve-Out mit 5 Mrd EUR Umsatz in Grossbritannien für 60 Mio „dabei“ – grosser Hebel zu günstigem Preis. Dazu auch von den amerikanischen McKESSON-Aktionären mit einem 4% Aktienkursanstieg gefeiert. Für den einen, Ende mit Schrecken, für AURELIUS gleichzeitig Chance. Genauso bei einem anderen Co-Investment: Footasylum wurde von JD Sports übernommen, die von den britischen Wettbewerbsbehörden den Erwerb untersagt bekamen und deshalb sich trennen „mussten“. Oder Sondersituation: Schmieden eines geplanten Branchenführers im Dentalbereich durch direkt mehrere Übernahmen – auch aus der Insolvenzmasse.
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Perspektiven aus der Co-Investmentstruktur sind definitiv vorhanden bei den allesamt aufgrund von Sondersituationen zu günstigen Umsatzmultiples erworbenen Beteiligungen. Grosse Hebelwirkung für die AURELIUS Aktie scheint möglich. Abgesichert durch die klare Dividenden-„absicht“ von 1,50 EUR auch für 2022. Dazu potentielle Exits mit einem NAV-Ansatz von 372,8 Mio EUR. Die bestimmt nicht alle in 2022 erfolgen werden, aber „auf Sicht“ möglich sind.
Einziger Wermutstropfen. Einem Wechsel des Börsensegments in den geregelten Markt erteilte Täubl eine klare Absage. Denn die „Besonderheiten“ des Carve-Out Geschäfts erforderten gewisse Vertraulichkeiten über Kaufpreise oder Morgengaben der grossen Konzerne. Was aber am geregelten Markt so nicht zu gewährleisten sei. AURELIUS arbeite daran immer mehr Vorgaben des geregelten Marktes freiwillig zu erfüllen, ohne an diesem notiert zu sein. Und hier sind die Münchener bereits ein gutes Stück des Weges gegangen. Dazu überzeugende Zahlen. Und eine volle Pipeline von Beteiligungen in allen Entwicklungsstadien.
Chart: AURELIUS Aktie | Powered by GOYAX.de:
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