Aktienkurse im Krieg. Andere Zeiten. Irrationale Kursentwicklungen. Tief fallende Kurse, riesige Unsicherheit – auf Dauer? Einige Unternehmen mit hohem Russland-Exposure kommen unter die Räder, wie Uniper.
Und „Defense-Hersteller“ werden auf einmal zu Börsenstars – wie Rheinmetall oder Hensoldt. Erneuerbare Energien sollten eigentlich auch zu den Gewinnern gehören. Nie war die Bereitschaft grösser, den Ausbau nicht-fossiler Energieerzeugung auszubauen. Jetzt auch unter dem Aspekt der Unabhängigkeit von Erdgas-, Erdöl- oder Steinkohle für die europäische Energieversorgung. Relative Stärke haben diese „Nachhaltigkeitswerte“ bewiesen, wobei einige Analysten oder „Experten“ durchaus mehr erwartet hätten.
Letzten Samstag gab es wieder unseren Wochenrückblick KW8: Krieg überschattet Steinhoff, Rheinmetall, Hensoldt, Plug Power, Aurelius, Aixtron u.a. – News. Und eine Vorahnung für die Handelswoche:
Dazu eine Empfehlung:Aixtron Aktie gefällt dem Platow Brief. Kaufen, weil steigender Umsatz, steigende Marge. EBIT Verdreifachung überzeugen. Wachstumswert. Und eine Illusion weniger bei NanoRepro – wieder auf Null. Viromed „passt nicht“.
Montag -Aktienkurse mit Erholungsversuch
Nach der schwachen Vorwoche startete der Markt bei 14.263,73 Punkten und am Abend schloss der Markt bei 14.461,02 Punkten – Erholungsversuch. Dazu gab es einen Überblick über Erwartungen: Plug Power könnte das sich aufbauende positive Momentum für H2-Werte Morgen beschleunigen. Oder abwürgen. Alles hängt an Andy Marsh und den Zahlen.
Und die Mutares Aktie reagiert kaum auf den Exit bei der Ex-ÖBB-Tochter BEXity, die in Rekordzeit neu und profitable aufgestellt worden ist. Wie erwartet und teilweise im Vorfeld kommuniziert – va-Q-tec Aktie stand für 44 % Umsatzwachstum in 2021 und in 2022 soll sich das Wachstum weiter fortsetzen. Weiterhin erwies sich di eBayWa Aktie als ein defensives Investment mit „Nachhaltigkeitsphantasie“. Denn die Wachstumswerte, die in 2021 erreicht wurden, könnten durchaus gefallen.
Dienstag. Krieg geht unvermindert weiter.
Am Dienstag startete der DAX mit 14.404,22 Punkten und Schlussstand bei 13.904,85 Punkten. Und der Markt reagiert auf jede Meldung aus der Ukraine oder aus den politischen „Gravitationszentren“ – was für Dienstag fallende Kurse bedeutet. Sanktionen werden analysiert, Verlierer ausgemacht. Ölpreise steigen in ungeahnte Höhen. Lieferketten zerbrechen, insbesondere für deutsche Autoproduzenten, die aus der Ukraine „Teile“ beziehen. VW stellt Produktion in Russland ein. Daimler Truck leidet unter seiner Beteiligung am grössten russischen LKW-Produzenten. Lange Listen, die die Vernetzung der Weltwirtschaft zeigen.
Zumindest Symrise lieferte kräftiges Plus in allen Bereichen. Und die Cliq Digital mit Zahlen. Während die Lloyd Fonds bei einem Fintech einsteigt. Dazu war die USU Software war rekordmässig unterwegs. Ganz neue Dimensionen: Rheinmetall ’s CEO sieht den Konzern als lieferfähig im Umfang von 42 Mrd EUR – in 24 Monaten. Wäre eine Vervielfachung der Umsätze.U nd dazu eine positive Überraschung:AURELIUS war bereits in 2022 sehr aktiv. Und heute mit einem bilanzwirksamen Exit. AKAD verkauft, weit über Bilanzwert. Über 10 Mrd Umsatz und dann: Zalando – kräftiges Wachstum, Aktie geht dennoch Richtung Süden
Und Aktienkurse am Mittwoch „fast unverändert“
Nach anfänglichen Kursen von 13.836,93 Punkten schloss der Markt über der wichtigen 14.000er Marke bei 14.000,11 Punkten zum Handelsschluss. Dazu die Helma mit vorläufigen Zahlen – Rekorde in einer Boombranche. Und bei Evotec sagt, wo man hin will – reicht das für eine Kurserholung? Dazu bei Berentzen eine (fast) verdoppelte Dividende. Nicht Unternehmensmeldungen prägen den Handel, sondern „Russlandexposure“, Sanktionsfolgen und natürlich alle Nachrichten „rund um den Krieg“ in der Ukraine.
Donnerstag – Kriegszustand in Europa. Aktienkurse tauchen ab.
… eröffnet bei 13.990,25 Punkten und Schluss bei 13.698,40 Punkten. Und manche Unternehmen und ihre „Aktivitäten2 werden im „Ukraine-Umfeld“ übersehen: publity, PREOS, GORE – sollte mal ein „ganz grosser Immobilienkonzern werden“. Und jetzt? Werden Beteiligungen, Sacheinlagen hin und her… Und aus München wieder Positives – auch das gab es: Mutares Aktie, aktuell von Hauck Aufhäuser mit einem Kursziel von 37,50 EUR bestätigt, meldetden ersten Zukauf in 2022.
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Und seit dem Kriegsausbruch „in anderen Kursregionen“: Rheinmetall, Hensoldt – Aktien die seit letztem Donnerstag „hochgehandelt“ wurden. Für KKR Grund seine Hensoldt Beteiligung zu reduzieren, für Rheinmetall… Dazu hat die Kion Aktie profitiert von überzeugenden Ergebnissen in 2021, trotz Corona, trotz Lieferkettenproblemen, trotz steigender Rohstoffpreise…Während die Manz AG meldete: Südeuropäischer Hersteller von Batteriesystemen bestellt 4 Linien zur Montage von Batteriemodulen – Auftragswert „niedriger zweistelliger Mio. EUR Bereich
Freitag – Bomben auf Atomkraftanlagen geben den Aktienkursen den Rest
Nach dem Start bei 13.485,98 Punkten ging es immer weiter runter – am Ende bis auf 13.094,95 Punkte. Angefangen hatte der schwarze Börsentag in Tokio, wo die Kurse einbrachen, als Brände „beim“/am grössten Atomkraftwerk Europas. Verursacht – laut ukrainischer Quellen – durch russische Angriffe. Auch wenn offensichtlich nur ein „Schulungsgebäude“ getroffen wurde, ist den „Märkten“ die Gefahr einer weiteren, bisher vernachlässigten „Katastrophe“ im Rahmen des Kriegs in der Ukraine bewusst geworden.
Irritierend für Anleger: Nel Aktie von Insidern verkauft, von Shortsellern gekauft. Widersprüchliche Signale… Und im Nachlauf – Donnerstag meldete die Mutares wenige Stunden nach der ersten Übernahme einen zweiten „Schlag“: Mutares mit zweitem Zukauf in 2022 – zwei an einem Tag!
Wochenrückblick – Aktienkurse in der KW 09
Am Montag ging es bei 14.263,73 Punkten los und am Ende der ersten „Kriegs“ -Woche ging es mit 13.094,95 Punkten ins Wochenende. Krieg in der Ukraine, mit vollständiger Unsicherheit über die weitere Entwicklung. Täglich steigenden Schäden, täglich neuen und negativen Auswirkungen auf einzelne Unternehmen oder ganze Branchen. Dazu sich laufend ändernde Sanktionsregimes und „noch nie erfolgte“ Konsequenzen einzelner Unternehmen. Vielleicht ist Gold gerade jetzt als „Risikowährung“gar nicht so schlecht? GOLDSPARPLAN starten (beim Erstplatzierten von „2021 – Deutschlands BESTE Goldsparplananbieter“ vom HANDELSBLATT) ?
AUGEN AUF. Absichern. Bewerten. Risiken abwägen. STOPS setzen.