Im ersten Quartal musste AIXTRON SE (ISIN: DE000A0WMPJ6) musste man ungewohnt Umsatz- und Gewinnrückgänge melden – die Aktie ging auf Tauchfahrt. Und trotz weiterhin relativ optimistischer Analystenstimmen gab es eigentlich keine nennenswerte Gegenbewegung. Der Blick richtete sich auf das Q2 – insbesondere ob eine Belebung in den Auftragseingängen auf eine Trendwende hindeuten würde.
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Jetzt liefert Aixtron vorläufige Zahlen – durchwachsen muss man sagen.
Beim Umsatz und Gewinn liegt man zwar leicht besser, als im Q1, aber im Vergleich zu den Vorjahreszahlen ein klarer Einbruch: Die vorläufigen Umsatzerlöse liegen zwar in der oberen Hälfte der prognostizierten Spanne und belaufen sich auf ca. 132 Mio EUR (Q2/2023: 173,5 Mio EUR). Und das vorläufige EBIT beträgt ca. 13 Mio EUR (Q2/2023: EUR 44,6 Mio EUR). Die EBIT-Marge beläuft sich somit auf rund 10% – weit entfernt von früheren Zahlen. Aber der glaube an eine schnelle Besserung der Situation scheint ein stück weit gesunken, denn man sieht sich veranlasst die Prognose weiter zu reduzieren.
Auf Basis der aktuellen Marktentwicklungen und des geplanten Wechselkurses von 1,15 USD/EUR (2023: 1,15 USD/EUR) reduziert der Vorstand die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 an und erwartet nun geringere Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 620 bis 660 Mio EUR (bisher 630 – 720 Mio EUR), eine unveränderte Bruttomarge von rund 43% – 45% und auch bei der EBIT-Marge wird man etwas vorsichtiger – sie soll von rund 22% – 25% betragen, bisher sprach man von 24% – 26%.
Hoffnungsträger die Auftragseingänge – wieder auf hohem Vorjahresniveau. Aber ob das reicht…
Der vorläufige Auftragseingang im zweiten Quartal 2024 erreichte mit ca. 176 Mio EUR (Q2/2023: 177,9 Mio EUR) wieder annähernd das Vorjahresniveau und kann damit die Delle des ersten Quartals relativieren. Hierbei entfielen die größten Anteile der Anlagenaufträge auf die Bereiche der Siliziumkarbid (SiC)-Leistungselektronik (~58%) und Galliumnitrid (GaN)-Leistungselektronik (~29%).
„Wir haben das Quartal mit einem starken Auftragseingang abgeschlossen, insbesondere im Bereich der SiC- und GaN-Leistungselektronik. Dies bestätigt die anhaltende Dynamik in der Branche, das traditionelle Silizium durch die Hochleistungsmaterialien GaN und SiC zu ersetzen. Wir erwarten in den kommenden Quartalen ähnlich starke Auftragseingänge, da Großkunden den Ausbau ihrer Produktionsanlagen für Wide Bandgap Leistungshalbleiter weiter vorantreiben“, so Dr. Felix Grawert, CEO und President der AIXTRON SE.
Aixtron Aktie vor Aufholer? Ein Befreiungsschlag, wie von einigen erhofft, sieht anders aus. Und die nochmalige Prognosereduktion sollte das Bild nicht unbedingt aufhübschen. Auftragseingänge machen Hoffnung für die nächsten Monate. Hoffnung, keine Gewissheit…