Aareal setzt Performance im dritten Quartal fort

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Aareal setzt dynamische operative Performance im dritten Quartal fort
Die Aareal Bank Gruppe hat im dritten Quartal trotz einer erhöhten Risikovorsorge für US-Büroimmobilien ein Konzernbetriebsergebnis von 68 Mio. € erreicht. Es lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (Q3 2022: 66 Mio. €). Das Neun-Monats-Ergebnis blieb mit 155 Mio. € ebenfalls stabil auf Vorjahresniveau (9M 2022: 157 Mio. €). Zins- und Provisionsüberschuss legten auch im dritten Quartal jeweils kräftig zu. Das dynamische Wachstum der Erträge konnte die Belastungen aus dem US-Büroimmobilienportfolio in der Risikovorsorge sowie Investitionen der Aareon ausgleichen.

Der Vorstandsvorsitzende Jochen Klösges erklärte: „Angesichts der nach wie vor bestehenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten legen wir den Fokus auf das aktive Management unseres Kreditportfolios und bewahren unsere konservativen Risikostandards. Unsere hohe Ertragskraft ermöglicht uns die aktive Steuerung unserer Aktivitäten in allen Geschäftsfeldern und unterstreicht unsere Widerstandfähigkeit.“

Die Aareal Bank Gruppe steigerte ihren Zinsüberschuss im dritten Quartal um 35 Prozent auf 248 Mio. € (Q3 2022: 184 Mio. €). Der Anstieg resultierte aus einem gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich gestiegenen Portfoliovolumen und guten Margen sowie im Einlagengeschäft aus dem höheren Zinsniveau. Im Neunmonatszeitraum lag der Zinsüberschuss bei 710 Mio. € (9M 2022: 514 Mio. €), ein Plus von 38 Prozent.

Der Provisionsüberschuss legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent auf 76 Mio. € (Q3 2022: 67 Mio. €) zu. Hier spiegelt sich insbesondere das anhaltende Umsatzwachstum der Aareon wider. In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Provisionsüberschuss auf insgesamt 225 Mio. € (9M 2022: 199 Mio. €).

Die Risikovorsorge lag im dritten Quartal bei 102 Mio. € (Q3 2022: 63 Mio. €). Hier schlugen sich weiterhin Kreditausfälle bei US-amerikanischen Büroimmobilien nieder. In den ersten neun Monaten belief sich die Risikovorsorge somit auf 262 Mio. € (9M 2022: 170 Mio. €). Darüber hinaus wurden im dritten Quartal 18 Mio. € an Risikovorsorge im Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl für Bewertungsanpassungen insbesondere für US-Büroimmobilien ausgewiesen, auf Neun-Monats-Sicht insgesamt 54 Mio. €.

Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im dritten Quartal 144 Mio. € (Q3 2022: 128 Mio. €) bzw. in den ersten neun Monaten 486 Mio. € (9M 2022: 423 Mio. €). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem Wachstum und den Effizienzmaßnahmen der Aareon. Die Kosten in der Bank blieben hingegen mit 248 Mio. € gegenüber 254 Mio. € im Vorjahreszeitraum stabil. In den ersten neun Monaten lag die Cost-Income-Ratio in der Bank bei sehr guten 31 Prozent.

Nach Abzug von Steuern in Höhe von 22 Mio. € belief sich das Konzernergebnis im dritten Quartal auf 46 Mio. € und lag damit über Vorjahr (Q3 2022: 42 Mio. €).

Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Die harte Kernkapitalquote (Basel IV phase-in-Quote) der Aareal Bank belief sich zum Ende des dritten Quartals trotz des Portfoliowachstums auf 19,4 Prozent (30.06.2023: 19,4 Prozent; 31.12.2022: 19,3 Prozent). Die Gesamtkapitalquote betrug 23,6 Prozent.

Auch ihre Refinanzierung gestaltete die Aareal Bank erfolgreich: Das über Plattformen generierte Geschäft mit festverzinslichen Einlagen von Privatanlegern überschritt im dritten Quartal erstmals das Volumen von 2 Mrd. € (30.06.2023: 1,7 Mrd. €). Zudem platzierte die Aareal Bank in den ersten neun Monaten insgesamt 2,4 Mrd. € am Kapitalmarkt, darunter drei Pfandbrief-Benchmark-Transaktionen über insgesamt 2 Mrd. €.

Finanzvorstand Marc Heß erklärte:Wir arbeiten seit langem sehr sorgfältig an der Diversifizierung unserer Refinanzierungsquellen. Nun haben wir die zwei Milliarden Euro Marke an über Online-Plattformen generierten privaten Einlagen überschritten. Zudem liegt unsere harte Kernkapitalquote unverändert auf einem hohen Niveau, angesichts unseres Wachstums ein weiterer Beleg unserer Solidität.“

Entwicklung der Geschäftssegmente

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen stieg das Portfoliovolumen zum 30.09.2023 auf 32,8 Mrd. € (31.12.2022: 30,9 Mrd. €). Das Neugeschäft belief sich nach neun Monaten auf 6,5 Mrd. € (9M 2022: 6,9 Mrd. €). Auf das dritte Quartal entfielen davon 2,4 Mrd. € (Q3 2022: 1,7 Mrd. €). Damit ist die Aareal Bank auf gutem Weg, sowohl ihr Portfolioziel von 32 bis 33 Mrd. € als auch ihr Neugeschäftsziel von 9 bis 10 Mrd. € für das Gesamtjahr zu erreichen.

Die Erstkreditvergabe lag in den ersten neun Monaten bei 4,0 Mrd. € (9M 2022: 4,8 Mrd. €), davon entfielen 1,6 Mrd. € auf das dritte Quartal. Die Margen blieben weiterhin mit durchschnittlich rund 290 Basispunkten auf einem guten Niveau, gleiches gilt für die durchschnittlichen Beleihungsausläufe von sehr guten 53 Prozent (9M 2022: 56 Prozent).

Die konservative Risikopolitik der Aareal Bank zeigt sich auch an den weiterhin niedrigen durchschnittlichen Beleihungsausläufen im Bestandsportfolio von 56 Prozent. Die NPL-Quote blieb mit 4,1 Prozent trotz herausfordernder Märkte auf dem Vorquartalsniveau. Die NPL- und NPE-Quoten nach EBA-Definition lagen bei 3,3 bzw. 2,9 Prozent.

Im dritten Quartal verstärkte die Aareal Bank ihr Engagement für die Finanzierung von Alternative-Living-Immobilien. Ein neugegründetes Team soll die Finanzierungsaktivitäten in diesem Marktsegment, das Student Housing (Purpose-built student accommodation, PBSA) und Co-Living umfasst, weiter ausbauen. Die Aareal Bank zählt bereits heute zu einem führenden Anbieter in diesem Wachstumssegment.

Im Segment Banking & Digital Solutions blieb das Einlagenvolumen mit Kunden aus der Wohnungs- und Energiewirtschaft mit durchschnittlich 13,5 Mrd. € (9M 2022: 13,5 Mrd. €) stabil auf hohem Niveau und oberhalb der erwarteten Zielmarke von rund 13 Mrd. € für das Gesamtjahr. Das Geschäftssegment verdoppelte im dritten Quartal seinen Zinsüberschuss auf 59 Mio. € (Q3 2022: 26 Mio. €) und in den ersten neun Monaten auf 170 Mio. € (9M 2022: 49 Mio. €). Der Provisionsüberschuss des Segments lag im dritten Quartal mit 8 Mio. € auf dem Vorjahresniveau (Q3 2022: 8 Mio. €) und stieg im Neunmonatsvergleich leicht auf 24 Mio. € (9M 2022: 23 Mio. €).

Die Softwaretochter Aareon konnte ihren Umsatz im dritten Quartal auf 83 Mio. € (Q3 2022: 75 Mio. €) steigern. Er stieg damit in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs um 13 Prozent auf 251 Mio. € (9M 2022: 221 Mio. €). Der Anteil der wiederkehrenden Erlöse am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 78 Prozent (Q3 2022: 74 Prozent). Der Adjusted EBITDA stieg im dritten Quartal um 67 Prozent auf 25 Mio. € (Q3 2022: 15 Mio. €) und in den ersten neun Monaten um 37 Prozent auf 64 Mio. € (9M 2022: 47 Mio. €).

Die Aareon hat im dritten Quartal die bisher von der Aareal Bank zur Verfügung gestellte Refinanzierungslinie („Hunting Linie“) durch eine langfristige externe Fremdfinanzierung abgelöst. Zudem setzte die Aareon ihre M&A-Aktivitäten mit der Vertragsunterzeichnung zur Übernahme von IESA fort, einem führenden und schnell wachsenden spanischen Anbieter von Softwarelösungen für Immobilienverwalter. Für das neue Partnerprogramm Aareon Connect konnten darüber hinaus erste Partner in Großbritannien gewonnen werden.

Ausblick

Die Aareal Bank Gruppe geht derzeit weiterhin davon aus, im Geschäftsjahr 2023 ein Konzernbetriebsergebnis am unteren Ende der Spanne von 240 bis 280 Mio. € erreichen zu können. Das Umfeld bleibt allerdings herausfordernd und die Auswirkungen geopolitischer und makroökonomischer Unsicherheiten lassen sich weiterhin nur schwer abschätzen.

 

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