TecDAX | Wirecard: Erster Schritt. GUT. Aber dem werden noch einige folgen müssen…

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tecdax news nebenwerte magazin30.04.2020 – Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) scheint es langsam zu verstehen: Es reicht nicht technologisch und operativ erfolgreich und teilweise führend zu sein, Transparenz, Kommunikation und nachvollziehbare Dokumentation ist auf Dauer für einen DAX-Konzern notwendig. Sonst wird man immer wieder Angriffen einer FT oder anderen ausgesetzt sein  und auf Dauer reicht nicht der Freispruch aus Mangel an Beweisen, sondern der Positivbeweis sollte erbracht werden können. Wenn aufgrund der „alten Strukturen“ nicht für vergangenes Geschäft möglich – dafür starft der Markt gerade die Aktie ab. Selbst abstruse Vorwürfe erhalten Glaubwürdigkeit, wenn generell Zweifel an der Dokumentation besteht. So konnte man Wirecard die Lizenzen in Singapur absprechen, obwohl dem nicht so war, so konnte man lange unerlaubtes Lending in Brasilien und Türkei unterstellen, obwohl KPMG und andere keine Hinweise hierzu fanden. Singapur-Geschäfte konnten monatelang diskutiert werden, obwohl auch hier viel mehr nachgewiesene Übertreibungen im Spiel waren. zusammengefasst Wirecard muss etwas tun, wenn man auf Dauer alle Stakeholder – auch kurstechnsich zufrieden stellen will.

Kompetenzerweiterung im Aufsichtsrat – Expertise in professioneller (-en) Prozessen

Veränderung beginnt „oben“. So ist der neue Aufsichtsratsvorsitzende seit Anfang des Jahres nur der erste Schritt, heute wurde ein weiterer mitgeteilt: „Frau Hauke Stars (52) wird der auf der anstehenden ordentlichen Hauptversammlung zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen. Die diplomierte Informatikerin gehört seit 2012 dem Konzernvorstand der Deutsche Börse AG, Frankfurt, an. Bei dem Dax-Konzern leitet sie den Geschäftsbereich zu dem Börsengänge, der Aktienhandel und die Startup-Förderung gehören. Sie ist außerdem Arbeitsdirektorin des Konzerns. Zuvor hatte sie verschiedene Leitungspositionen in der IT-Industrie in Deutschland und in den Niederlanden inne und führte seit 2007 als General Manager die gesamten Geschäfte von Hewlett-Packard in der Schweiz. Frau Stars gehört dem Aufsichtsrat des Dax-Konzerns Fresenius SE & Co. KGaA sowie der Kühne + Nagel International AG an.“

Thomas Eichelmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wirecard AG: „Gleichzeitig freut es mich außerordentlich, dass wir mit Hauke Stars eine sehr erfahrene Manager-Persönlichkeit für unser Haus gewinnen konnten. Ihre fundierten Kenntnisse professioneller Prozesse und Abläufe in international agierenden und börsennotierten Blue-Chip-Konzernen sowie ihre ausgezeichnete Expertise in IT- und Technologie-Themen werden unser Gremium bereichern. Sie wird sicherlich einen wertvollen Beitrag für die weitere erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Wirecard AG leisten.

Eichelmann weiter: „Zudem beabsichtigen wir, im Rahmen der Hauptversammlung 2020 unter Erweiterung des Aufsichtsrats zwei weitere, neue Mitglieder zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen. Wir werden darüber zu gegebener Zeit entsprechend informieren.

Gut so. ein weiterer Schritt um verlorenes Vertrauen aufzubauen. Wenn die zwei weiteren neuen Aufsichtsratsmitglieder ebenfalls dieselbe Kompetenz un dfähigkeit „zum Weiterbringen“ der Wirecard-Strukturen aufweisen – wäre ein Baustein!

Weiterhin wurde ja bereits mitgeteitl, dass auch der Vostand erweitert werden soll, auch hier wären „gute namen“ wichtig, die glaubwürdig ein anderes Verständnis für Strukturen eines dAX-Konzerns vermitteln könnten. Der Weg, der heute bestätigt wurde, ist der einzig mögliche um dauerhaft Wirecards Aktienkurs mit dem Operativen in einklang zu bringen.

Die ersten Schritte wurden bereits getan

„Dazu nur so viel: Wo wir es nicht schon sind, werden wir State of the Art werden und alles dazu Nötige unternehmen.“so sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Eichelmann zum Thema Compliance als er dieses Amt übernahm am 22.01.2020. Erwartungsgemäß wurden die Compliance und GWG-Strukturen Wireacrds kritisiert – hat ja Wirecard durch die Änderungen und den Ausbau der Compliance ab dem zweiten Halbjahr 2019 ja quasi zugegeben, dass hier mit wachsender Unternehmensgröße selbstverständlich Änderungen vorgenommen werden mussten und wurden. Hier hat sich sehr viel bei Wirecard in Bezug auf Unabhängigkeit, klarer Trennung von anderen Abteilungen und personeller Ausstattung getan.

So gab es am 16.11.2020 bereits folegnden Hinweis: „Stolz twittert der CEO Braun vor einigen Stunden, das Wirecard allein bis Ende Q3 über 500 neue Stellen geschaffen habe:“Only this year in the first nine months, Wirecard has taken 500 new people on board“ Einen überproportionalen Anteil hat dabei der Compliance-Ausbau: von 150 Mitarbeitern Ende 2018 sollen es bis Ende Jahr 230 werden laut Finanzvorstand Alexander von Knoop.

Die forensische Prüfung aller Dezember 2019er Umsätze

…ist ein weiterer wichtiger Schritt in die „bessere Zukunft“ – versteckt unter vielen „nicht unbedingt schönen“ Aussagen findet sich ein klares Signal zum Neuanfang:Erweitert wurde wegen fehlender Kooperationsbereitschaft der Drittpartner bei der Überprüfung deren Endgeschäfts für die von der FT strittig genannten Umsätze in 2016-2018 durch die fehlende Kooperation der Drittpartner und organisatorische Mängel Wirecards keine forensische Asuwertungsmöglichkeit/Prüfmöglichkeit. Da ab 2019 auch dieses Geschäft vollständig bei Wirecard dokumentiert würde, wäre man mit Wirecard übereingekommen, für 2019 den Dezember vollständig anhand der Datensätze zu prüfen – 200 Mio. Datensätze stellte Wirecard hier zur Verfügung. KPMG bemängelt,dass nur der Dezember geprüft werden solle und nicht das gesamte Jahr, weshalb als Ergebnis auch nur für Dezember die Korrektheit „über jeden Zweifel erhaben“ bestätigt werden könne. Diese Auftragserweiterung wird derzeit noch durchgeführt und gesondert wird über die Ergebnisse berichtet werden.

WENN MAN JETZT FÜR 2019 exemplarisch für Dezember das Drittpartnergeschäft vollumfänglich verifizieren kann und die Ergebnisse/Erträge aus dem Drittpartnergeschäft der Vorjahre als Salden in der Bilanz bestätigt sind – im Rahmen der Jahresabschlussprüfung 2019 – dann ist durch Systemumstellung zukünftig ein Zweifel jederzeit mit eigenen Daten widerlegbar respektive positiv belegbar – IN ZUKUNFT MACHT DER SYSTEMWECHSEL DAS DRITTPARTNERGESCHÄFT NACHVOLLZIEHBAR UND BEWEISBAR. Also für die Zukunft kein Glaubwürdigkeitsproblem mehr und die Vergangenheit scheint kaum noch klärbar – und dass ist nicht unbedingt Wirecard zuzurechnen.

Man sollte nicht vergessen, dass auch die massiven Shortverkäufe die Stimmung „beeinflussen“ – ein weiterer Short auf der Bühne!

Nach der ersten Bundesbankmeldung für Transaktionen am 28.04.von Viking Global Investors, die teilweise Kasse gemacht haben und ihr Shortposition kräftig auf „nur“ noch 0,64 % reduzierten -schien alles „ruhig“. ABER DANN ETWAS SPÄTER EINE FLUT VON MELDUNGEN – die Geier kreisen? Nutzen die Unsicherheit und Unklarheit für einen koordinierten Angriff? Alles am 28.04.2020 – in einem hochvolatilen Markt, wo schon durch den richtigen Moment auch durch kleine Orders hohe Kursausschläge initiiert erreicht werden können. GREENVALE CAPITAL erhöht seine Position auf 0,50% (von 0,48%) – COLTRANE ASSET MANAGEMENT erhöht seine Position auf 0,50% (von 0,44%) – MARSHALL WACE erhöht seine Position auf 1,33% (von 1,23%) – MAVERICK CAPITAL erhöht seine Position auf 0,95% (vorher unter der Meldegrenze also erhöht er um mindestens 0,46%, maximal um 0,95%) – SLATHE PATH CAPITAL erhöht seine Position auf 1,59% (von 1,10%) – SUSQUEHANNA INTERNATIONAL HOLDINGS erhöht seine Position auf 0,52% (vorher unter der Meldegrenze also erhöht er um mindestens 0,03%, maximal um 0,52%) – TCI FUND MANAGEMENT erhöht seine Position auf 1,53% (von 1,04%)

Wow, ist der Wahnsinn, wenn allein die Großen Shorts um bis zu 2,61% des gesamten Aktienkapitals ihre Shortpositionen erhöhen – an einem Tag. So kann man auch Kurse in die „gewünschte Richtung“ jagen. So kann man auch die eigene Meinung zur „Marktmeinung“ machen… oder die eigenen Interessen. Oder eben der Überzeugung Ausdruck verleihen, dass der KPMG-Bericht negativ für Wirecard ist.

UND HEUTE DIE MELDEUNGEN FÜR DEN 29.04: Viking zieht sich weiter zurück auf 0,51% ABER Coatue Management spielt eine weitere Karte, neu wieder über der Meldegrenze – es reicht wohl noch nicht U90 zu handeln: Man erhöht seine Position kräftig von 0,48% auf jetzt 0,78%

NACHTRAG 13:49 Uhr, 30.04.2020: Jetzt noch die weiteren/späteren Bundesanzeigermeldungen für gestern: Geenvale hat am 29.04.2020 weiter erhöht auf 0,61% von 0,50% – Maverick Capital erhöht auf 1,1% von 0,95%. INSGESAMT WIEDER = 0,56% des gesamten Aktienkapitals (inclusive Coatue)

SEZIERUNG DES KPMG BERICHTS

Unverständlich die Kommunikation Wirecards – unnötige Diskussionen und Gerüchten wurde so der Nährboden bereitet. Sei es drum, der bericht liegt vor, wurde  – bis auf 7 Namensschwärzungen – ungekürzt veröffentlicht udn sollte nun Basis einer unaufgeregten Betrachtung sein. Wir werden im folgenden den bericht Seite für Seite „aufarbeiten“, kommentieren und herausstreichen, was uns wichtig erscheint – für den flüchtigen Leser gibte es am Ende jeden Absatzes eine farbig markierte Zusammenfassung (rot für negativ, grün für positiv und blau für neutral – für die weitere Würdigung/Entwicklung Wirecards).
FORTSETZUNG DER AUSFÜHRLICHEN AUSWERTUNG HIER.

 

DWS – Q1 „angemessen“ – wenn die Börsen fallen ist das schlecht fürs Geschäft

Delivery Hero mit den Q1 Zahlen ein wahrer Held

mVise – EXCLUSIVINTERVIEW nach den Zahlen – Corona stört nicht, sondern…

GOLD, GOLD – geht es Richtung 5.000,00 EUR die UNZE -GOLDREPORT – KOSTENLOS

EINE AKTIE DIE BESSER ALS WIRECARD IST – HIER

DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:

Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen

Teil2: Wirecard, Encavis und Evotec – nwm war auch nicht so übel

Teil3: PNE, SBF und Dic Asset – Michael C. Kissig eine Woche später eingestiegen, auch besser als die Indizes

Aktuell (30.04.2020 / 09.13 Uhr) notierten die Aktien der Wirecard AG im XETRA-Handel mit einem Plus von 3,22 EUR ( 3,59 %) bei 92,95  EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.

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TecDAX | Wirecard: Rekord! ACHT Bundesanzeigermmeldungen für den 28.04.2020, bis zu 2,61% mehr des Gesamtkapitals
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