Prime Standard | MAX Automation schrumpft sich gesund

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Die MAX Automation SE (ISIN: DE000A2DA58) setzt ihr Desinvestmentprogramm zur Verbesserung von Rentabilität und Risikoprofil konsequent um.

Nach gründlicher Prüfung von Alternativen, inkl. einer Veräußerung, hat der Verwaltungsrat der MAX Automation SE heute die Schließung der verlustreichen Tochtergesellschaft IWM Automation Bodensee GmbH in Bermatingen zum 31. Dezember 2019 beschlossen. Noch abzuarbeitende Kundenprojekte sollen geordnet beendet werden. Die Belastungen durch die Fortführung der Geschäftstätigkeit würden ohne Aussicht auf eine erfolgreiche Restrukturierung über den Aufwendungen der Abwicklung liegen. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 hatte IWM Automation Bodensee GmbH als verlustreichstes Portfoliounternehmen zu angepassten Ergebniserwartungen der MAX Automation Gruppe für 2018 geführt.

„Die Schließung der IWM Automation Bodensee GmbH ist ein alternativloser Schritt. Wir sind uns der sozialen Verantwortung für die betroffenen Mitarbeiter bewusst und bedauern sehr, diesen Schritt gehen zu müssen. Angesichts der seit Jahren vorliegenden Verluste der Gesellschaft und dem hohen Finanzbedarf sehen wir leider keine Möglichkeit mehr für eine nachhaltige Fortführung der Gesellschaft. Letztendlich unterstreichen wir mit der Schließung unsere Entscheidung, uns im Interesse der MAX Automation Gruppe konsequent auf das starke Kerngeschäft zu konzentrieren“, erläutert Andreas Krause, Vorsitzender des Management Boards und CFO der MAX Automation SE. Von der Schließung sind rund 100 Arbeitsplätze am Sitz der IWM Automation Bodensee GmbH in Bermatingen betroffen. Ein Sozialpaket sowie die Einrichtung einer Transfergesellschaft sollen die Folgen des Arbeitsplatzverlustes abmildern. Neben den operativen Verlusten belaufen sich die zusätzlichen Kosten für die Schließung auf einen oberen einstelligen Millionenbetrag.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Die IWM Automation Bodensee GmbH ist Bestandteil des im September 2018 beschlossenen Desinvestmentprogramms, das weiterhin die nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Gesellschaften IWM Automation GmbH und ELWEMA Automotive GmbH sowie die 51-prozentige Beteiligung an der MAX Automation Shanghai Co. Ltd. umfasst. MAX Automation SE plant, in den kommenden Jahren weiter zu wachsen und sich erfolgreich wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Seit Jahresbeginn 2019 konzentriert sich das Unternehmen auf ihre drei Kerngeschäftsfelder Process Technologies, Environmental Technologies und Evolving Technologies.

Kerngeschäft ist gut

Am 15. Mai gab es Zahlen: Gestützt durch eine weiterhin hohe Nachfrage nach Automatisierungslösungen stieg der Auftragseingang im Kerngeschäft (fortzuführende Geschäftsbereiche) im ersten Quartal 2019 gegenüber der Vorjahresperiode um 41,6 % auf 83,8 Mio. Euro (Q1 2018: 59,2 Mio. Euro). Der Auftragsbestand erreichte per 31. März 2019 einen Wert von 181,7 Mio. Euro und lag damit 47,1 % über dem Wert des Vorjahresstichtags (123,5 Mio. Euro) und 4,7 % über dem Wert zum Bilanzstichtag 2018 (173,6 Mio. Euro). Der hohe Auftragsbestand bietet eine gute Basis für eine erwartungsgemäß hohe Auslastung und positive Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Andreas Krause, Vorsitzender des Management Boards und CFO der MAX Automation SE meinte in diesem Zusammenhang: „Die Entwicklung im Kerngeschäft verlief sehr gut. Wir sind hier mit dem ersten Quartal 2019 zufrieden. Die weiterhin hohe Nachfrage nach unseren Lösungen, Produkten und Dienstleistungen spiegelt sich in einem signifikanten Anstieg des Auftragseingangs wider. Alle drei Geschäftsfelder unseres Kerngeschäfts trugen zur positiven Entwicklung bei.“

Die MAX Automation SE befindet sich mitten in einer Phase der Transformation und des Übergangs zu nachhaltig profitablem Wachstum.

„Dass unser Kerngeschäft so stark ist, zeigt, wie richtig unsere Weichenstellung ist. Wir werden unseren eingeschlagenen Weg entschieden weiter verfolgen. Dieser führt uns von der bisherigen Finanzholding hin zu einer MAX Automation SE als integrierte Industriegruppe mit klarem Profil und trennscharfem Geschäftsmodell. Wir sind überzeugt, die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen zu können, wissen aber, dass es mit dem sich verändernden Marktumfeld im Nicht-Kerngeschäft Herausforderungen in der schnellen Umsetzung der Maßnahmen gibt. Der Verkaufsprozess des Nicht-Kerngeschäftes schreitet voran. Parallel hierzu werden Wertsteigerungspläne erarbeitet, um die Unternehmen gegebenenfalls vor einem Verkauf weiter zu sanieren bzw. zu entwickeln. Das Nicht-Kerngeschäft wird auch in 2019 das Gesamtergebnis weiter belasten. Für die weitere Entwicklung in unserem Kerngeschäft blicken wir sehr optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr 2019“, erläutert Andreas Krause weiter.

Die international operierende Industriegruppe für High-Tech-Automatisierungslösungen erwirtschaftete im Zeitraum Januar bis März 2019 im Kerngeschäft Umsatzerlöse in Höhe von 69,3 Mio. Euro nach 60,8 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Das entspricht einem Anstieg von 14,0 %. Die Entwicklung der Umsatzerlöse und Auftragslage resultiert aus einem Wachstum in allen drei Geschäftsfeldern Process Technologies, Environmental Technologies und Evolving Technologies. Das Ergebnis des Kerngeschäfts vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank im Berichtsquartal auf 6,0 Mio. Euro nach 6,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Vergleichsquartal 2018 der Erlös aus dem Verkauf der NSM Packtec enthalten war. Bereinigt um diesen Einmaleffekt stieg das operative Ergebnis im ersten Quartal 2019 um 76,5 % gegenüber dem Vorjahr.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Affilinet)}

Prognose 2019 bestätigt

Angesichts des dynamischen Jahresbeginns und des starken und deutlich gewachsenen Auftragsbestandes bestätigt die MAX Automation SE ihre Prognose im Kerngeschäft für das Geschäftsjahr 2019 und geht von einem Konzernumsatz für die fortgeführten Geschäftsbereiche größer 300 Mio. Euro und einem EBITDA größer 20 Mio. Euro aus. Das Nicht-Kerngeschäft belastet das Gesamtergebnis aber weiter.

Aktuell (26.06.2019 / 09:11 Uhr) notieren die Aktien der Max Automation SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,10 EUR (-1,86 %) bei 5,28 EUR.


Chart: MAX Automation SE | Powered by GOYAX.de
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