INDUS spricht von rauer See

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INDUS Q3: Gute operative Entwicklung
Im ersten Halbjahr 2024 erwirtschafteten die Beteiligungen der börsennotierten INDUS Holding AG einen Umsatz in Höhe von 839,1 Mio. EUR. Angesichts der schwachen Konjunktur war die Geschäftstätigkeit wie erwartet weniger belebt als im Vorjahr (904,1 Mio. EUR). Das bereinigte EBITA belief sich auf 73,9 Mio. EUR (VJ: 94,5 Mio. EUR). Auswirkungen hatten unter anderem deutliche Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die Gruppe erzielte ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 64,1 Mio. EUR (VJ: 84,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag in den ersten sechs Monaten 2024 bei 7,6 % (VJ: 9,4 %). Im zweiten Quartal stieg die EBIT-Marge im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres und lag mit 8,7 % annähernd auf Niveau des Vorjahreszeitraums (8,8 %).

„In der rauen See des ersten Halbjahrs 2024 entwickelten sich unsere Beteiligungen in Summe im Rahmen der Erwartungen“, sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe. „Und das, obwohl die Konjunktur weiter schwächelt. Beachtlich ist, dass unsere Beteiligungen mit operativer Exzellenz und konsequentem Kostenmanagement die EBIT-Marge im zweiten Quartal wieder deutlich verbessern konnten.“

Ergebnis je Aktie deutlich über Vorjahr

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 10,4 Mio. EUR auf 32,1 Mio. EUR (VJ: 21,7 Mio. EUR) – insbesondere durch den Wegfall der Belastungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen im Vorjahr. Demzufolge lag das Ergebnis je Aktie mit 1,21 EUR deutlich über Vorjahr (0,80 EUR).

INDUS: Drei Zukäufe im ersten Halbjahr – weitere Akquisitionen geplant

Der operative Cashflow erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 auf 53,3 Mio. EUR (VJ: 39,2 Mio. EUR). Der saisonal bedingte Working-Capital-Anstieg lag deutlich unter Vorjahr. So stieg auch der Free Cashflow auf 41,2 Mio. EUR (VJ: 35,2 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2024 lag mit 38,0 % über der Quote zum 31. Dezember 2023 (37,3 %).

„Unser starker Free Cashflow gibt uns genügend Spielraum, wie geplant weiter einzukaufen“, so Schmidt. „Im ersten Halbjahr konnten wir die Segmente Engineering und Infrastructure bereits mit insgesamt drei Zukäufen stärken. Mittlerweile stehen mehrere M&A-Projekte kurz vor Abschluss. Wir sind zuversichtlich, dass wir unser M&A-Jahresbudget von rund 70 Mio. EUR voll ausschöpfen werden.“

Trotz rückläufiger Umsätze: Infrastructure steigert EBIT und EBIT-Marge, Materials verbessert Marge in Q2 im Vergleich zu Vorquartalen

Der anhaltenden Schwäche in der Baubranche entsprechend ging der Umsatz im Segment Infrastructure auf 276,8 Mio. EUR zurück (VJ: 291,3 Mio. EUR). Insbesondere der rückläufige Wohnungsbau und die Unsicherheit im Bereich Wärmepumpen hemmten die Geschäftstätigkeit. Gleichzeitig konnten die Segmentunternehmen ihr EBIT auf 29,7 Mio. EUR steigern (VJ: 25,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erhöhte sich auf 10,7 % (VJ: 8,6 %). Auch der Auftragseingang stieg leicht auf 282,9 Mio. EUR (VJ: 272,1 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr rechnet INDUS nun mit einem leicht sinkenden Segmentumsatz und weiterhin mit einem stark steigenden EBIT sowie einer EBIT-Marge zwischen 10 und 12 %.

Im Segment Materials betrug die EBIT-Marge im ersten Halbjahr 9,4 % (VJ: 11,5 %). Im zweiten Quartal konnten die Unternehmen die Ertragsqualität deutlich steigern – mit 10,9 % lag die EBIT-Marge über den Margen der drei Vorquartale. Das EBIT belief sich auf 27,9 Mio. EUR (VJ: 38,1 Mio. EUR). Im Gegensatz zum guten ersten Halbjahr 2023 hielten sich die Kunden im ersten Halbjahr 2024 mit Aufträgen zurück. Auch der Preisdruck nahm zu. Der Umsatz belief sich auf 295,8 Mio. EUR (VJ: 331,5 Mio. EUR). Für das Gesamtjahr prognostiziert der Vorstand für das Segment nun einen sinkenden Umsatz und ein stark sinkendes EBIT. Die EBIT-Marge soll weiter bei 7 bis 9 % liegen.

Die schwache Nachfrage dämpfte auch die Entwicklung im Segment Engineering: Die Unternehmen erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von 266,1 Mio. EUR (VJ: 280,7 Mio. EUR). Das Segment-EBIT betrug 13,9 Mio. EUR (VJ: 25,9 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag bei 5,2 % (VJ: 9,2 %). In den ersten sechs Monaten gingen Aufträge im Volumen von 264,1 Mio. EUR ein (VJ: 258,3 Mio. EUR). Insbesondere in den Bereichen Reinraumsysteme, Sortieranlagen und Verpackungsmaschinen erhöhten sich die Bestellungen. Der Auftragsbestand wuchs auf 403,9 Mio. EUR (385,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023). Aufgrund der insgesamt schwachen Marktentwicklung hat INDUS die Prognose jedoch angepasst und erwartet für das Gesamtjahr nun einen leicht sinkenden Umsatz, ein stark sinkendes EBIT und eine EBIT-Marge zwischen 6,5 und 8,5 %.

INDUS: Schwache Konjunktur dämpft Erwartungen

Schmidt: „Angesichts der reduzierten Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft mussten auch unsere Beteiligungen ihre Erwartungen für die zweite Jahreshälfte anpassen. Besonders die schwächelnde Baumaschinenindustrie und Agrartechnik hemmen die Entwicklung in den Segmenten Infrastructure und Materials.“

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet INDUS nun 1,70 bis 1,80 Mrd. EUR Umsatz (vorher: 1,85 bis 1,95 Mrd. EUR) und ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 125 und 145 Mio. EUR (vorher: zwischen 145 und 165 Mio. EUR). Die EBIT-Marge soll im Bereich von 7,0 bis 8,0 % liegen (vorher: 7,5 bis 8,5 %). Die Prognose für den Free Cashflow bleibt mit über 110 Mio. EUR unverändert.

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