Smartbroker – Zahlen. Zum Kunden-Umzug. Direkt nachgefragt. Beim CEO. Gutes Ergebnis? Weiter?

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Smartbroker+ auf dem Weg? André Kolbinger im Interview: „Wir wollen den besten Preis…“
Smartbroker Holding AG (ISIN: DE000A2GS609)
im Blick. Im Dezember 2022 ging es in unserem letzten Interview mit André Kolbinger, CEO, Gründer und Hauptaktionär der Smartbrtoker Holding AG, ehemals wallstreet:online AG, ging es darum wie er mit dem seinerzeit „brandneuen“ Kooperationspartner Baader Bank den „attraktivsten Broker Deutschlands“ schaffen will. Seitdem ist man einige Schritte weiter – Anlass für ein Gespräch zum Stand Ende Oktober. Und dabei schon „angedroht“ ein Nachtrag sobald die konkreten Zahlen zum Umzug der Smartbrokerkunden von DAB BNP Paribas zum neuen Bankpartner, der Baader Bank.

Smartbroker+ zuerst die Zahlen. Dann die Fragen. An den CEO André Kolbinger.

Heute per Unternehmensmeldung konkretisiert das Ergebnis der Kundeemigration – was blieb auf der Strecke? Was machen die, die noch nicht umgezogen sind? Wie sehen die Kunden aus, die auf Smartbroker+ gesetzt haben und jetzt die neuen Angebote der Baader Bank nutzen können. Insgesamt wurden knapp 90.000 Kunden und mehr als 5 Mrd EUR betreutes Kundenvermögen auf den neuen Partner Baader Bank AG übertragen. Dies entspricht einer Quote von mehr als 75% des vor dem Umzug betreuten Vermögens sämtlicher Smartbroker-1.0-Kunden und knapp 70% der aktiven Smartbroker-1.0-Kunden.

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Im Rahmen des Umzugs haben circa 3.000 Kunden ihre Geschäftsbeziehung zu Smartbroker aufgegeben. Das Management geht davon aus, dass eine ähnlich hohe Kundenzahl in den kommenden Monaten kündigen könnte, was in Relation zum aktiven Kundenbestand aber insgesamt überschaubare 4% ausmachen würde. Zusätzlich habe die Geschäftsführung der Smartbroker AG außerdem eine neue Vereinbarung mit der bisherigen Partnerbank des Smartbrokers, der DAB BNP Paribas, erzielen können. Die nicht umgezogenen Smartbroker-1.0-Kunden sollen langfristig auf der Plattform der DAB BNP Paribas verbleiben und von der Smartbroker AG weiter betreut werden.

Zeit zum Nachdenken, selektieren –  Optionen offen gehalten.

Dadurch müssten diese Bestandskunden nicht umgehend handeln und können in Ruhe überlegen, ob und wann sie zu SMARTBROKER+ wechseln. Allerdings entfällt zeitnah das Branding Smartbroker, darüber hinaus gelten für diese Kunden ab dem 1. April 2024 nicht mehr die bisherigen Smartbroker-Konditionen. So nutze die Smartbroker-Gruppe den Umzug unter anderem, um den Kundenbestand zu bereinigen. In der Folge planen die Gesellschaften diejenigen Smartbroker-1.0-Kunden im 1. Quartal 2024 zu kündigen, die in der Vergangenheit bestandslose Depots geführt haben und die auch nicht auf die Bitte zum Umzug reagiert haben – betrifft circa 70.000 Kunden. Nicht vom Umzug oder der Bereinigung betroffen sind die Kunden des Depotvermittlungsbereichs der Gesellschaft, also die Marken FondsDISCOUNT.de und wallstreet:online capital, die unverändert weitergeführt werden.

Aktive Kunden ziehen um, was den durchschnittlichen Kunden natürlich grösser und aktiver macht – statistischer Effekt.

Das Zusammenspiel von Umzug, der neuen Vereinbarung mit der DAB BNP Paribas und der Bereinigung bedeutet laut Smartbroker, dass mehr als 95% des wirtschaftlich relevanten Kundenbestands gemessen an verwaltetem Kundenvermögen und Orderanzahl langfristig erhalten bleiben. Die Kundenzahl wird aufgrund der Bereinigung der inaktiven Smartbroker-1.0-Kunden auf insgesamt circa 178.000 Kunden zurückgehen.

Diese Faktoren sowie die Umstellung der Berichterstattung von Wertpapierdepot auf Kunde führen zu einer entsprechenden Erhöhung der durchschnittlichen Leistungswerte. So erhöht sich z.B. das durchschnittlich betreute Vermögen um mehr als 50% von circa 34.000,00 EUR  je Depot auf circa 52.000,00 EUR je Kunde. Die Anzahl der durchschnittlichen Trades steigt von derzeit 16 je Depot pro Jahr um ebenfalls circa 50% auf 24 je Kunde und Jahr.

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Und jetzt – NACHGEFRAGT. CEO André Kolbinger kommentiert. Erklärt.

Wir hatten Heute Gelegenheit den Gründer, Hauptaktionär und CEO der Smartbroker Holding – André Kolbinger – zur Kundenmigration zu befragen. Wie viele der alten Depots konnten Sie von der DAB zur Baader Bank “retten”?

André Kolbinger: Wichtig sind in unseren Augen vor allem zwei andere Zahlen: Wir konnten mehr als 75% des betreuten Kundenvermögens und knapp 70% der aktiven Smartbroker-1.0-Bestandskunden zu SMARTBROKER+ umziehen. Das entspricht etwa 90.000 Kunden, die circa 110.000 Depots bei uns führen. Die restlichen Kunden sind zum Glück nicht verloren, sondern bleiben vorerst bei der DAB – fallen bei uns also in die Kategorie Smartbroker 1.0-Kunde. Hier reden wir über circa 44.000 Kunden, die auch weiterhin von uns betreut werden und an deren Transaktionen wir natürlich auch künftig partizipieren.

Darüber hinaus bereinigen wir im 1. Quartal 2024 den Kundenbestand um etwa 70.000 Leerdepots der Smartbroker 1.0-Kunden. Diese Bereinigung hat aber keine materiellen Auswirkungen für uns oder die Kontoinhaber, da diese Kunden auch schon vor dem Umzug inaktiv waren. Unter Berücksichtigung dieser Bereinigung betreuen wir bei der Smartbroker AG insgesamt knapp 180.000 Kunden.

Wieviel Equity werden Sie durch den Umzug verlieren? Sind Sie mit dieser Quote zufrieden?

André Kolbinger: Sie werden überrascht sein, aber an der Höhe der betreuten Vermögenswerte ändert sich praktisch gar nichts. Im Rahmen des Umzugs haben lediglich 3.000 Kunden ihre Geschäftsbeziehung zu Smartbroker aufgegeben – das ist in unseren Augen ein exzellenter, sehr geringer Wert. Gleichzeitig haben seit dem 1. September rund 2.000 Kunden ein neues Depot bei SMARTROKER+ eröffnet, so dass sich der Wert fast ausgleicht. Die Assets under Custody bei der Smartbroker AG liegen nach wie vor bei € 9,2 Mrd., davon entfallen € 5,4 Mrd. auf SMARTBROKER+, € 1,7 Mrd. auf die Smartbroker 1.0-Kunden und € 2,1 Mrd. auf den Bereich FondsDISCOUNT.de inklusive der betreuten Depotkunden der Volkswagen-Bank.

Gab es Kundengruppen, die Sie nicht oder noch nicht übertragen konnten?

André Kolbinger: Die gibt es. Insgesamt haben wir etwa 9.000 Kunden, die nicht „migrierbar“ waren, also nicht am Umzug teilnehmen konnten. Das sind in erster Linie Kunden aus der Schweiz und Kunden mit Junior- Gemeinschafts- oder Firmendepot. Diesen Kunden können wir momentan kein Angebot machen, von daher ist es gut, dass sie dauerhaft bei der DAB bleiben können und auch dort keine Depotgebühr zahlen. Wir arbeiten an verschiedenen Produkterweiterungen und dazu gehören perspektivisch auch andere Konto-Modelle. Das heißt: Wir werden diese Kundengruppen nach und nach anschreiben, sobald wir eine Lösung auf der SMARTBROKER+ Plattform für sie gefunden haben. Für Kunden aus der Schweiz wird es auf absehbare Zeit aber leider keine Lösung auf der neuen Plattform geben.

Gibt es für Zuspätkommende noch eine Chance ihre Depots zu übertragen? Und was passiert mit denen, die nicht agieren?

André Kolbinger: Definitiv. Die Bestandskunden können auch künftig zu SMARTBROKER+ wechseln. Das geht dann aber nicht mehr „mit einem Klick“ über unsere App, sondern über einen Depotübertrag, wie man ihn auch von anderen Anbietern kennt.

Werden Sie an einzelnen Kunden auch zukünftig profitieren können, die ihre Konten/Depots nicht übertragen haben oder konnten?

André Kolbinger: Wir konnten mit der DAB BNP Paribas eine Einigung über die langfristige Fortführung der Kundenbestände, die nicht gewechselt sind, erzielen. Die betroffenen Kunden werden auch weiterhin von uns betreut und die Depots verbleiben wie gewohnt bei der DAB BNP Paribas. Lediglich die Konditionen werden sich für diese Kunden im neuen Jahr etwas erhöhen. Somit werden wir auch weiterhin an den Kundenbeständen partizipieren.

Vielen Dank für Ihre Zeit.
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