Heidelberger Druck Aktie dreifach spannend: Stammgeschäft restrukturiert, Wallboxen und „gedruckte Elektronik“

Post Views : 851

Heidelberger Druck Aktie in tiefrot. Wallboxen sind Zukunft.

Die Heidelberger Druck Aktie kehrte letztes Jahr in den SDAX zurück. Beleg für eine beeindruckende Aktienperformance. Und natürlich für die Trendwende beim Traditionskonzern Heidelberger Druckmaschinen AG (ISIN: DE0007314007). Basis für die positive Entwicklung ist natürlich, dass man im Stammgeschäft die Zeichen der Zeit erkannt hat – digitaler, „Druck-as – a Service“, Konzentration auf lukrative Bereiche, Verkauf/Schliessung von Verlustbringern. Und man schnitt manche Zöpfe ab, um letztendlich wieder profitabel zu werden, dazu das ENTSCHEIDENDE: Man wagte sich an „Neues“. (Über die Wandlung des Konzerns mehr erfahren können Sie „von Innen“ in unserem INTERVIEW mit dem CFO der Heidelberger Druckmaschinen AG, Herrn Marcus A. Wassenberg).

Was „Neues“ wagen! Dafür steht die Heidelberger Druckmaschinen Aktie – auch.

Auch wenn viele die Kurserholung der Heidelberger Druckmaschinen Aktie als „verfrüht“, zu „stark“ oder einfach als „überbewertet“ sehen, so scheint die Perspektive des Unternehmens bei Erreichen der zuletzt vom Management auf dem HIT ins Auge gefassten weiteren „Improvements“des Traditionskonzerns relativ vielversprechend. Das angestammte Geschäft profitabel gestaltet unter Sicherung der Weltmarktführerschaft, insbesondere auf dem wichtigen chinesischen Markt,  in einem grossen, wenn auch stagnierenden Markt, dazu neue Märkte, wie „gedruckte Eelktronik“ und die Wallboxen in Kombination mit Smartenergy-Ansätzen, mit bereits kräftigen Umsatzsteigerungen und anspruchsvollen Zielsetzungen.

Und nicht zu vergessen im Stammgeschäft: Neben Konzentration auf den grossen chinesischen Druckermarkt, den man mit Produktion vor Ort bedient, der Fokus auf wiederkehrende Umsätze. Diese erreichten in 2021 immerhin schon 200 Mio und sollen bis 2026 auf 450 Mio EUR jährlich steigen. Dazu sieht man grosse Chancen aus der „Digitalisierung“ der Druckindustrie, smarte Ansätze zur Kapazitätsausnutzung der „Druckerkunden“ mit Verlängerung der Ertragsphase über die 3 jährige Gewährleistungspflicht der Druckmaschinen hinaus. Stichwort: „Druck as a service“ mit einer Grundvergütung plus variablen, mengen abhängigen Komponenten

Nel’s Zahlen liegen vor. Leicht über Erwartungen. Wichtiger: Orderpipeline und wie man diese zu Umsätzen machen will.

AURELIUS schafft mit 3.Teilverkauf den Komplett-Exit bei britischer Ideal Shopping Direct. Offen wieviel das Engagement seit 2018 einbrachte

Steinhoff’s Beteiligung an Matttres Firm könnte beim geplanten IPO ihren „wahren Wert“ zeigen

Wallboxen, Smart Energy ist die eine „Neuigkeit“, gedruckte Elektronik die andere – mit ähnlichem Potential

In der heutigen Unternehmensmeldung konzentriert sich die Heidelberger Druckmaschinen auf das neue Geschäftsfeld „Printing Electronics“ mit „vollkommen neuen“ Anwendungen und grossen Wachstumsperspektiven. Mit diversen Anwendungsmöglichkeiten, wie „Überwachung der E-Mobilitäts-Batterien“ oder „smarte Autositze“, die in einer Kooperation mit Recaro entwickelt wurden. Konkret geht es Heidelberger um die Präsentation „innovativer Anwendungen für die Automobilbranche“ auf der international führenden Fachmesse für flexible, organische und gedruckte Elektronik: LOPEK, die Ende März in München stattfinden soll.

Aurelius kaufen – Platow Brief sieht hohen Cashbestand, geringe Zinssensitivität, Handel rund 30 % unter NAV, …
Eyemaxx – Deutsche Lichtmiete. Insolvenzverfahren wird zum langwierigen Hoffnungsmarathon, beim anderen könnte es etwas anders laufen.

Gedruckte Sensoren für die Batterieüberwachung und RECARO-Autositze. Das ist erst der Anfang für dieses neue Segment. Und für die Heidelberger Druckmaschinen Aktie?

Heidelberg hat eine eigene Geschäftseinheit zur industriellen Entwicklung, Herstellung und Vertrieb gedruckter Elektronik gegründet und zudem die Produktion am Standort Wiesloch-Walldorf aufgebaut. Hier sollen künftig mit „modernster“ Drucktechnik elektronische Komponenten und Sensoren für digitale Anwendungen insbesondere aus den Bereichen Gesundheitswesen und Logistik sowie Einzelhandel, oder der Automobilindustrie produziert werden.

„Der Markt für gedruckte Elektronik, insbesondere für Sensoren, ist ein Zukunftsfeld für Heidelberg“, äussert Rainer Hundsdörfer, CEO von Heidelberg. „Mit den vorgestellten Lösungen für die Automobilbranche haben wir gute Chancen, unser Geschäft in diesem Segment weiter auszubauen. Wir sehen für uns als Betreiber der Produktion von High-Tech-Sensoren Wachstumschancen im zwei bis dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.“

An einem mit der RECARO Automotive GmbH entwickelten Autositz sehen Besucher,

…wie sich durch Drucksensorfolien Insassen erkennen und von anderen Objekten unterscheiden lassen. Und die gewonnenen Informationen könnten für Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme genutzt werden, beispielsweise für Erinnerungen, den Sicherheitsgurt anzulegen und die Deaktivierung des Airbags, wenn ein Kindersitz erkannt wird. Die vorgestellte Sensor-Matrix ermögliche darüber hinaus festzustellen, welche Sitz-Position Passagiere einnehmen. Dieses sei  vornehmlich beim (teil-) autonomen Fahren für das Auslösen von Sicherheitssystemen wichtig, da die Fahrerposition deutlich variabler werde.

SLM Solutions, Limes Schlosskliniken, SNP, Veganz oder Media and Games Invest -Interviews der letzten Tage geben spannende Einblicke
Media and Games Invest – CEO und Hauptaktionär im Gespräch. Strategie, Wachstum, Schweden – viel Bewegung.

Zudem soll eine innovative Lösung zur Batterieüberwachung vorgestellt werden. Gedruckte, hauchdünne Druck- und Temperatursensoren können ortsaufgelöste Daten von einzelnen Batteriezellen erfassen, mit denen die Lebensdauer der Batterie um bis zu 40 % verlängert werden kann. Gedruckte Sensorfolien sind so dünn, dass sie zwischen einzelne Batteriezellen passen und detaillierte Druck- und Temperaturdaten erfassen können. Diese Informationen auf Zellebene liefern wertvolle Einblicke in den Gesundheitszustand und die Leistung der Batterie und helfen Forschungs- und Entwicklungsteams bei der Verbesserung ihrer Batteriedesigns – auch für die Verlängerung des Fahrbereichs von Elektrofahrzeugen.

„Mit der industriellen Produktion von sensorbestückten Funktionsfolien eröffnet Heidelberg ein neues Spielfeld für digitale Geschäftsmodelle. Jeder Quadratmeter der Folie ist mit bis zu einer Million Sensoren bestückt, die kleinste Druck-, Temperatur- oder Feuchtigkeitsveränderungen registrieren. Die so gewonnen Daten werden dann mittels KI-Algorithmen verarbeitet und liefern eine über diskrete Messgrößen hinausgehende Informationsqualität“, sagte Dr. Michael Kröger, Geschäftsführer der Heidelberg Printed Electronics GmbH.Dabei wird die gesamte Sensorik in einem Durchgang gedruckt – mit allen Leiterbahnen, Sensoren und der Schnittstelle zu digitalen Endgeräten.“

Vielversprechend: VIELE SPANNENDE ENTWICKLUNGEN, die mittelfristig die Heidelberger Druckmaschinen Aktie auf neue Niveaus heben sollten. Jedenfalls, wenn die Ziele erreicht werden sollten…
Aktienkurse der Heidelberger Druckmaschinen Aktie
Heidelberger Druckmaschinen AG | Powered by GOYAX.de
Gerresheimer AG beschleunigt Wachstum und hebt Prognose an
STRABAG SE meldet Rekorde und erwartet Rekorde

Share : 

Interviews

Wochenrückblick

Trendthemen

Anzeige

Nachrichten SDAX

Anzeige

Related Post

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner