Die 2G Energy AG, einer der international führenden Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen sowie Produzent von Wärmepumpen, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 den Konzernumsatz erneut um 17 % auf 365,1 Mio. Euro (Vorjahr: 312,6 Mio. Euro) steigern und dabei die EBIT-Marge auf 7,6 % ausbauen (Vorjahr: 7,0 %). Das EBIT-Wachstum beschleunigte sich in absoluten Zahlen durch die deutliche Umsatz- und Margensteigerung auf 5,6 Mio. Euro und führte zu einem EBIT von 27,6 Mio. Euro (Vorjahreszunahme: 4,1 Mio. Euro auf 22,0 Mio. Euro).
Von allen Absatzregionen wuchs das Neuanlagengeschäft in Deutschland mit 40,3 Mio. Euro (+48,6 %) auf jetzt 123,1 Mio. Euro (Vorjahr 82,8 Mio. Euro) am stärksten und konnte somit die Wachstumsschwäche des Vorjahrs vollständig überwinden. Gleichzeitig setzte das Servicegeschäft im deutschen Heimatmarkt sein kontinuierliches Wachstum der letzten Jahre fort (+8,1 % auf 111,9 Mio. Euro). Nahezu alle großen, traditionelle Auslandsmärkte legten ebenfalls im Servicesegment deutlich zu, häufig mit zweistelligen Wachstumsraten. Das Neuanlagengeschäft war jedoch im angelsächsischen Bereich aufgrund temporärer Effekte spürbar rückläufig und konnte von den übrigen Auslandsmärkten nicht ausgeglichen werden. Im Saldo expandierte aber auch das Ausland um 3,8 Mio. Euro auf 130,1 Mio. Euro (Vorjahr: 126,3 Mio. Euro).
Wie in der Corporate News am 29. Februar 2024 mitgeteilt, wurden Wärmepumpen-Projekte seit der Übernahme von NRGTEQ B. V. erwartungsgemäß kaum schlussgerechnet.
Die Verteilung der Umsatzerlöse stellt sich im Geschäftsjahr 2023 wie folgt dar*:
in Mio. Euro | 2023 | 2022 | ||||||
BHKW/WP | Service | Summe | Anteil | BHKW/WP | Service | Summe | Anteil | |
Umsatzerlöse | 200,0 | 165,1 | 365,1 | 100,0 % | 164,5 | 148,1 | 312,6 | 100,0 % |
Inland | 123,1 | 111,9 | 235.0 | 64,4 % | 82,8 | 103,5 | 186,3 | 59,6 % |
Übriges Europa | 50,2 | 34,2 | 84,4 | 23,1 % | 57,7 | 27,4 | 85,1 | 27,2 % |
Nord-/Mittelamerika | 9,6 | 10,7 | 20,3 | 5,6 % | 11,9 | 10,2 | 22,0 | 7,1 % |
Asien/Australien | 8,9 | 2,9 | 11,8 | 3,2 % | 7,3 | 2,0 | 9,3 | 3,0 % |
Rest der Welt | 8,1 | 5,5 | 13,6 | 3,7 % | 4,8 | 5,1 | 9,9 | 3,2 % |
* Es können Rundungsdifferenzen auftreten.
Materialaufwandsquote normalisiert sich, Personalaufwandsquote steigt moderat
Die im Vorjahr gestiegene Materialaufwandsquote von 66,1 % normalisierte sich wieder auf 64,2 %, da die im Jahr 2022 und 2023 erfolgten 2G-Listenpreisanpassungen sich zunehmend in den schlussgerechneten Projekten niederschlagen. Der rasch gestiegene Beschaffungsaufwand der Jahre 2022 und 2023 wird also inzwischen wieder – zumindest teilweise – durch die angepassten Listenpreise kompensiert.
Dennoch zeigt sich der Normalisierungs-Effekt im abgelaufenen Jahr noch nicht in voller Deutlichkeit, da die Umsätze mit Neuanlagen, die traditionell einen höheren Materialeinsatz haben, deutlich stärker stiegen als der Serviceumsatz, der eher personalintensiv ist. Es kam also zu einer Mixverschiebung von personalintensiven Service-Umsätzen zum materialintensiven Neumaschinengeschäft, wodurch die Normalisierung der Materialaufwandsquote teilweise überlagert wird.
Der Personalaufwand wuchs leicht überproportional zur Gesamtleistung, was zum einen begründet ist in allgemeinen Lohn- und Gehaltssteigerungen, die im Jahr 2023 ungewöhnlich hoch ausfielen. Zum anderen hat 2G vor dem Hintergrund strategischer Projekte, insbesondere des Einstiegs in das Geschäft mit Wärmepumpen, aber auch des Projekts zur umfassenden und fundamentalen Neuausrichtung der IT- und ERP-Landschaft, behutsame Personalmaßnahmen vorgenommen, die den Projekterfolg sicherstellen und das zukünftige Wachstum unterstützen.
Den testierten Konzernabschluss und den Geschäftsbericht 2023 wird 2G am 18. April veröffentlichen.
Vorstand hebt die untere Umsatzprognosegrenze auf 360 Mio. Euro an (bisher: 350 Mio. Euro) und erwartet für 2024 weiterhin eine EBIT-Marge zwischen 8,5 % und 10,0 %
Für das laufende Geschäftsjahr ist das Auftragsbuch – trotz einer Schlussrechnung im vierten Quartal 2023, die auf Rekordniveau lag – zu Jahresbeginn 2024 mit rund 156 Mio. Euro gut gefüllt. Diese gute Orderlage verbindet sich mit einem weiter anziehenden Auftragseingang in Deutschland und mit zunehmend bedeutenderen Auftragseingängen aus Regionen außerhalb der G7.
Der Vorstand geht nunmehr für das Geschäftsjahr 2024 von einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 360 bis 390 Mio. Euro aus. In dem in Kürze zu veröffentlichenden Geschäftsbericht wird noch eine Bandbreite von 350 bis 390 Mio. Euro prognostiziert. Umsätze im Wärmepumpen-Segment werden im einstelligen Millionenbereich erwartet.
Auf der Ertragsseite sieht der Vorstand unverändert eine deutliche Margenverbesserung, die sich vor allem aus einer weiteren Normalisierung der Materialaufwandsquote ergibt. Die EBIT-Marge wird daher im Bereich von 8,5 bis 10 % prognostiziert, was einem absoluten EBIT zwischen 30 und 39 Mio. Euro entspräche.
Für 2025 wird, unter der Bedingung stabiler geopolitischer Rahmenbedingungen, weiterhin ein Umsatz von bis zu 450 Mio. Euro erwartet, so dass das langfristige Wachstumsziel, nämlich ein jährliches Wachstum in Höhe von 10 % zuzüglich der jeweiligen Inflation, unverändert bestehen bleibt.